Nürburgring

WEC, 4. Lauf, Nürburgring

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Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 4. Lauf auf dem Nürburgring/Deutschland

„Wir haben in dieser Saison noch viel vor“

Nürburgring – Nach dem Saisonhöhepunkt bei den 24 Stunden von Le Mans beginnt für die Proton-Teams in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wieder der Alltag. An reizvollen Herausforderungen fehlt es allerdings auch im weiteren Saisonverlauf nicht. Das Sechsstundenrennen am 24. Juli auf dem Nürburgring ist so eine Herausforderung. Auf dem traditionsreichen Eifelkurs, wo wieder mehr als 60.000 Zuschauer erwartet werden, sind die Teams Dempsey Proton Racing, Abu Dhabi Proton Racing und KCMG mit dem 470 PS starken Porsche 911 RSR am Start.

Dempsey Proton Racing: Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich), der beste WEC-GT-Pilot 2015, ist einer der Fahrer im 911 RSR mit der Startnummer 77. Sein Teamkollege ist der Däne Michael Christensen. Teilhaber des Teams, das in der Klasse GTE-Pro antritt, ist Patrick Dempsey. Der US-Rennfahrer und Hollywoodstar begeistert in der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“ Fans in aller Welt. Im Oktober kommt sein neuer Film „Bridget Jones’s Baby“ in die deutschen Kinos.

Abu Dhabi Proton Racing: Nach ihrem starken dritten Platz in Le Mans stellen sich Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) in der Klasse GTE-Am der starken Konkurrenz beim Porsche-Heimrennen am Nürburgring. Als dritter Fahrer im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 88 unterstützt sie der Däne David Heinemeier Hansson, im Hauptberuf erfolgreicher Programmierer und Autor des populären Frameworks „Ruby on Rails“.

KCMG: Das Team aus Hongkong tritt in dieser Saison erstmals in der Klasse GTE-Am an. Neben dem erfahrenen Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) sind im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 78 Christian Ried (Schönebürg) und der Schweizer Joel Camathias am Start.

Stimmen zum Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „Unser Heimrennen auf dem Nürburgring ist für uns, neben Le Mans natürlich, das wichtigste Event des Jahres. Wir wollen uns nicht nur den vielen Fans, sondern auch unseren Gästen und Sponsoren von unserer besten Seite präsentieren. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. Wir werden jedenfalls alles daransetzen, um die erste Saisonhälfte mit einem Erfolg abzuschließen und uns damit eine gute Ausgangsposition für die dann noch folgenden Überseerennen zu verschaffen.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #77): „Die Pause nach den 24 Stunden von Le Mans war recht lang. Jetzt wird es Zeit, dass wir wieder Rennen fahren. Der Nürburgring kommt da genau richtig. Wir freuen uns sehr auf unser Heimrennen, vor allem weil auf dieser Strecke im vergangenen Jahr bei uns der Knoten geplatzt ist. Nach einem eher verhaltenen Saisonstart haben wir dort unser erstes Rennen gewonnen. Mit unserem 911 RSR, der seine letzte Rennsaison bestreitet, wird es gegen die starke Konkurrenz mit ihren neu entwickelten Autos diesmal sehr schwer werden, an der Spitze mitzufahren. Wir werden aber auf jeden Fall alles versuchen.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #77 Dempsey Proton Racing): „Mit dem Nürburgring verbinde ich nur positive Erinnerungen. 2013 habe ich dort als Porsche-Junior mein erstes Rennen im Porsche Mobil 1 Supercup gewonnen, 2015 kam dann in der WEC der Sieg mit dem 911 RSR. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll, das gefällt mir. Das berüchtigte Eifel-Wetter ist auch im Juli unkalkulierbar. Ich hätte nichts dagegen, wenn es während des Rennens regnen würde. Dank des Traktionsvorteils des 911RSR würde das unsere Chancen sicherlich erhöhen.“

Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #78): „In Le Mans sind wir stark ins Rennen gestartet und lagen lange an der Spitze. Obwohl wir danach von technischen Problemen zurückgeworfen wurden, war das ein Auftritt, der mich für den Nürburgring zuversichtlich stimmt. Wenn wir gut durchkommen, sollten wir um ein Podium mitfahren können.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #78): „Letztes Jahr haben wir auf dem Nürburgring lange geführt. Doch am Ende fehlten uns trotz einer starken Leistung des gesamten Teams zwei Sekunden zu einem Podium. Diesmal wollen wir es wissen. Wir haben uns wieder bestmöglich auf unser Heimrennen vorbereitet und ich hoffe, dass wir unsere gute Performance diesmal in ein besseres Ergebnis umsetzen können.“

Patrick Long (Porsche 911 RSR #88): „Nach unserem starken Auftritt in Le Mans wäre es jetzt wichtig, genau da weiter zu machen und auch auf dem Nürburgring eine gute Performance zu zeigen. Das wäre die richtige Botschaft an unsere Konkurrenten, denen wir sagen wollen: Die Saison ist noch lang, wir haben noch viel vor.“

Khaled Al Qubaisi (Porsche Porsche 911 RSR #88): „Der Nürburgring gehört zu meinen Lieblingsstrecken, seit ich vor Jahren zum ersten Mal mit dem Porsche Mobil 1 Supercup dort gefahren bin. Für mich ist er eine der schönsten Rennstrecken der Welt. Auch den Sportwagenfans in meiner Heimat ist dieser Traditionskurs ein Begriff. Wenn wir nach Le Mans gleich wieder aufs Podium fahren oder sogar gewinnen könnten, wäre das ein toller Erfolg.“

Die Rennstrecke
Der 5,148 Kilometer lange Nürburgring hat eine große Sportwagentradition. Dass das WEC-Rennen auf dem modernen Grand-Prix-Kurs ausgetragen wird und nicht auf der berühmten, auch „Grüne Hölle“ genannten Nordschleife, tut der Begeisterung der Sportwagenfans in aller Welt keinen Abbruch. Sie verbinden den Nürburgring immer noch mit legendären und für Porsche sehr erfolgreichen 1000-Kilometer-Rennen.

Das Auto
Der Porsche 911 RSR, mit dem die Proton-Teams in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am Start sind, ist der erfolgreichste GT-Rennwagen der letzten Jahre. Er basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911. Das Siegerauto der Langstreckenklassiker in Le Mans, Daytona und Sebring zeichnet sich durch konsequenten Leichtbau und eine ausgefeilte Aerodynamik aus. Für seine letzte Rennsaison 2016 wurde er vor allem aerodynamisch modifiziert. Sein Nachfolger befindet sich bereits in der Praxiserprobung und soll im Januar 2017 bei den 24 Stunden von Daytona seine Rennpremiere feiern.

Live im TV
Das Sechsstundenrennen am Nürburgring startet am Sonntag, 24. Juli, um 13.00 Uhr MESZ. Eurosport 2 überträgt ab 18.00 Uhr MESZ die letzte Rennstunde sowie die Siegerehrung live. Eurosport zeigt am 26. Juli von 22.30 bis 22.55 Uhr eine Zusammenfassung. Unter dem Link http://www.eurosport.de/wec/das-nurburgring-wec-rennen-live_sto5668121/story.shtml ist das Rennen in voller Länge live im Internet zu sehen.

Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der stark besetzten Klasse GTE-Pro gegen Aston Martin, Ferrari und Ford an. In der Klasse GTE-Am fahren Abu Dhabi Proton Racing und KCMG gegen Aston Martin, Chevrolet und Ferrari.