24 Heures du Mans 2019
WEC, 8. Lauf, 24 H Le Mans
Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 8. Lauf, 24 Stunden von Le Mans/Frankreich
„Die größte Herausforderung“
Le Mans – Das Team Dempsey Proton Racing kehrt an den Ort seines größten Triumphes zurück: Bei den 24 Stunden von Le Mans am 15./16. Juni, dem prestigeträchtigsten und härtesten Autorennen der Welt, wollen Christian Ried (Schönebürg), Matt Campbell (Australien) und Julien Andlauer (Frankreich) ihren Vorjahressieg in der hart umkämpften Klasse GTE-Am wiederholen. Die Voraussetzungen für einen erneuten Triumph beim weltberühmten Langstreckenklassiker in Frankreich sind gut: Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 hat das Trio in diesem Jahr bereits die 1000 Meilen von Sebring in den USA sowie das Sechsstundenrennen im belgischen Spa-Francorchamps gewonnen.
Insgesamt setzt Proton Competition, die Erfolgsmannschaft aus dem schwäbischen Ummendorf, bei den 24 Stunden von Le Mans vier 911 RSR ein. Das legendäre Rennen auf dem Circuit des 24 Heures ist das Finale der Super-Saison 2018/2019 der Sportwagen-Weltmeisterschaft.
Dempsey Proton Racing: Neben der Startnummer 77 setzt das Team in Le Mans zwei weitere 911 RSR ein. Die Fahrer der Startnummer 88 sind Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien), Satoshi Hoshino (Japan) und Giorgio Roda (Italien). Die Startnummer 99 teilen sich die Amerikaner Patrick Long und Tracy Krohn mit Niclas Jönsson (Schweden). Teilhaber des Teams ist Hollywoodstar Patrick Dempsey, der auch in diesem Jahr wieder nach Le Mans kommt, um seine Jungs zu unterstützen.
Proton Competiton: Das Team setzt einen 911 RSR mit der Startnummer 78 ein. Im Cockpit wechseln sich Vater und Sohn Philippe und Louis Prette (Italien) mit Vincent Abril (Frankreich) ab.
Stimmen zum Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „Keine Frage – Le Mans ist die größte Herausforderung, die unser Sport zu bieten hat. Bei diesem Rennen vier Autos einzusetzen, ist ein unheimlich anspruchsvolles, aber auch sehr spannendes Projekt. Mit einer intensiven Vorbereitung haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass wir es erfolgreich über die Bühne bringen. Wir haben uns wie immer sorgfältig vorbereitet und den offiziellen Test auf dem Circuit des 24 Heures dazu genutzt, die Abläufe im Team zu optimieren und unsere 911 RSR auf die anspruchsvolle Strecke abzustimmen. Jetzt kann das Rennen kommen.“
Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Unser Le-Mans-Sieg 2018 war das Größte, was ich als Rennfahrer bisher erleben durfte. Dieses schwierige und unberechenbare Rennen als Team zu gewinnen und bei der Siegerehrung von Zehntausenden begeisterter Fans gefeiert zu werden, ist der Wahnsinn. Das ist Gänsehaut pur. Dieses Gefühl noch einmal zu genießen, ist für unser ganzes Team die größte Motivation, an unsere Grenzen zu gehen und auch unter schwierigsten Bedingungen unser Bestes zu geben“
Matt Campbell (Porsche 911 RSR #77): „Im vergangenen Jahr haben wir die GTE-Am-Klasse gewonnen. Das war ein riesiger Erfolg, den wir gerne wiederholen würden. Aber in Le Mans spielen viele Faktoren eine Rolle, die man als Fahrer oft nicht beeinflussen kann. Wir werden ein schnelles Auto haben und versuchen, auch in diesem Jahr das Maximale aus unseren Möglichkeiten zu machen.“
Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #88): „Dieses Rennen überstrahlt alles. Nach den 24 Stunden von Le Mans auf dem Podium zu stehen, war schon immer mein Traum. Ich hoffe, dass ich mir diesen Traum mit Unterstützung meiner Teamkollegen und unserer Mannschaft an der Box diesmal erfüllen kann. Dieses Rennen hält viele Herausforderungen bereit. Eine der größten ist für mich, in der Nacht zu fahren. Darauf freue ich mich ganz besonders.“
Giorgio Roda (Porsche 911 RSR #88): „Im Vorjahr hat uns in Le Mans das Glück gefehlt. Ich hoffe, dass wir bei diesem faszinierenden Rennen diesmal ohne größere Probleme durchkommen und gegen die sehr starke Konkurrenz um einen Spitzenplatz kämpfen können.“
Patrick Long (Porsche 911 RSR #99): „Das ist jetzt schon mein 16. Le-Mans-Start in Folge. Das hat noch kein US-Rennfahrer geschafft. Darauf bin ich sehr stolz. Ich fahre erstmals zusammen mit Tracy und Niclas, und hinter uns steht ein sehr erfahrenes Team. Doch Le Mans ist sehr speziell. 24 Stunden sind eine kleine Ewigkeit, da kann viel passieren. Das Wichtigste ist, im Rennen so wenig Fehler wie möglich zu machen. Nur dann hat man eine Chance.“
Louis Prette (Porsche 911 RSR #78): „Der Start mit Porsche in Le Mans ist zweifellos der Höhepunkt meiner bisherigen Rennfahrerkarriere. Dieses faszinierende Erlebnis mit meinem Vater teilen zu können, macht es umso schöner. Wir Fahrer von der Nummer 78 sind Rookies in Le Mans, konnten mit dem 911 RSR beim offiziellen Test aber viele wichtige Erfahrungen sammeln. Ich kann kaum erwarten, bis es endlich losgeht.”
Die Rennstrecke
Die 24 Stunden von Le Mans sind ein Mythos. Das liegt an der wechselvollen Geschichte dieses Rennens mit Triumphen und Tragödien, aber auch an dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures. Seine Mischung aus permanenter Rennstrecke und gewöhnlichen Landstraßen ist so einzigartig wie seine legendären Kurven Mulsanne und Tertre Rouge sowie die fast fünf Kilometer lange Hunaudières-Gerade. In der Siegerliste des 1923 erstmals ausgetragenen Klassikers haben sich die besten Rennfahrer der Welt verewigt. Auch Hollywood hat der prestigeträchtigen 24-Stunden-Jagd in der französischen Provinz ein Denkmal gesetzt: Der Streifen „Le Mans“ mit Steve McQueen in der Hauptrolle kam 1970 in die Kinos und gilt als bester Rennsportfilm aller Zeiten.
Das Auto
Der Porsche 911 RSR, mit dem Dempsey Proton Racing und Proton Competition in Le Mans am Start sind, bestreitet seine dritte Rennsaison. Der Motor ist vor der Hinterachse eingebaut und leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel.
Die Zeiten
Start des Rennens ist am Samstag, 15. Juni, um 15.00 Uhr. Am Mittwoch, 12. Juni, findet von 16.00 bis 20.00 Uhr das freie Training statt. Danach steht um 22 Uhr das erste zweistündige Qualifikationstraining auf dem Programm. Zwei weitere Qualifikationstrainings folgen am Donnerstag, 13. Juni, von 19.00 bis 21.00 Uhr sowie von 22.00 Uhr bis Mitternacht.
Live im TV
Der Langstreckenklassiker ist live und kostenfrei auf Eurosport 1 zu sehen. Der Sender überträgt auch das freie Training und die Qualifyings live. Sport1 zeigt die Highlights am Montag nach dem Rennen ab 20.30 Uhr.
Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing und Proton Competition treten mit dem Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am gegen starke Konkurrenten von Aston Martin, Ferrari und Porsche an.