WEC | Bahrain
Diese Saison war eine Achterbahnfahrt der Gefühle
Erfolgreiches Saisonfinale für Dempsey Proton Racing in der Sportwagen-Weltmeisterschaft: Beim Achtstundenrennen in Bahrain holte das Erfolgsteam aus dem schwäbischen Ummendorf nach Spa und Le Mans eine weitere Podiumsplatzierung. Der von Marco Holzer (Bobingen), Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) und Jaxon Evans (Neuseeland) gefahrene Porsche 911 RSR mit der Startnummer 88 belegte auf dem Bahrain International Circuit den dritten Platz in der hart umkämpften Klasse GTE-Am. Im zweiten 911 RSR von Dempsey Proton Racing kamen Christian Ried (Schönebürg), Dennis Olsen (Norwegen) und Riccardo Pera (Italien) mit der Startnummer 77 als Siebte ins Ziel.
Das Saisonfinale in der Wüste war spannend bis zum Schluss. Vor der letzten Rennstunde sah es trotz einer starken Leistung von Marco Holzer und Co. über die gesamte Renndistanz nicht so aus, als würde es die Startnummer 88 gegen die starke Konkurrenz noch aufs Podium schaffen. Doch dann zahlte sich die perfekte Rennstrategie des Teams aus: In der Schlussstunde seines ersten WEC-Rennens zog Porsche-Youngster Jaxon Evans noch an drei Konkurrenten vorbei und fuhr als Dritter über die Ziellinie. Nach 232 Runden auf dem Grand-Prix-Kurs in Sakhir fehlten zum zweiten Platz nur winzige 1,010 Sekunden.
Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „Nach unserem Titelgewinn in der European Le Mans Series wollten wir uns auch in der WEC mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden. Das ist uns mit einer starken Teamleistung und einer perfekten Rennstrategie gelungen. Was bleibt von dieser schwierigen Saison voller Ungewissheiten, sind auch unsere überzeugenden Leistungen in Spa und Le Mans, wo jeweils nicht viel zum Sieg gefehlt hat. Darauf können wir für die neue Saison aufbauen. Ich danke dem gesamten Team für die harte Arbeit und das unermüdliche Engagement und freue mich, dass wir uns auch in diesem Saisonfinale dafür belohnen konnten.“
Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Diese Saison war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach unserem Titelgewinn in der European Le Mans Series war uns in der WEC leider kein Sieg vergönnt. Umso mehr freue ich mich für unsere Teamkollegen von der Nummer 88, die mit einer starken Leistung und einer tollen Aufholjagd für einen versöhnlichen Saisonabschluss gesorgt haben. Mein Dank gilt allen unseren Partnern, die in dieser Saison an unserer Seite standen und uns wie immer hervorragend unterstützt haben. Danke auch an unsere vielen Fans überall auf der Welt, die leider nicht an die Rennstrecken durften, uns aber auf vielfältige Weise gezeigt haben, dass sie uns auch von zu Hause die Daumen drücken.“
Dennis Olsen (Porsche 911 RSR #77): „Die Zusammenarbeit mit diesem Team war eine tolle Erfahrung für mich. Auch wenn in diesem Rennen am Ende nicht alles so lief, wie wir uns das gewünscht hätten.“
Riccardo Pera (Porsche 911 RSR #77): „Ich freue mich vor allem darüber, dass wir in diesen schwierigen Zeiten überhaupt Rennen fahren konnten. Das hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn bei diesem Saisonfinale für uns nicht viel funktionierte. Dafür wurden unsere Kollegen von der Nummer 88 für ihren tollen Job belohnt. Dazu herzlichen Glückwunsch.“
Marco Holzer (Porsche 911 RSR #88): „Das war nichts für schwache Nerven. Obwohl wir in der ersten Rennhälfte lange auf Podiumskurs fuhren, sah es zum Schluss nicht danach aus, als würden wir aus dem Mittelfeld noch so weit nach vorne kommen. Doch Jaxon hat mit einer sensationellen Aufholjagd die Kastanien aus dem Feuer geholt. Super, wie er gefahren ist.“
Khaled Al Qubaisi (Porsche 911 RSR #88): „Es hat sehr viel Spaß gemacht, wieder mal für Dempsey Proton Racing zu fahren. Wir waren gut vorbereitet und haben alles gegeben – und es mit einem starken Auftritt aufs Podium geschafft. Jaxon ist einen sensationellen Schlussstint gefahren. Bei meinem Heimrennen bedeutet mir dieser Erfolg besonders viel.“
Jaxon Evans (Porsche 911 RSR #88): „Mein erstes WEC-Rennen war eine tolle Erfahrung, für die ich Porsche und Dempsey Proton Racing nicht genug danken kann. Mein Schlussstint war mit das tollste, was ich als Rennfahrer bisher erlebt habe. Die erfahrenen Konkurrenten vor mir unter Druck zu setzen, ohne in der Hitze des Gefechts selbst einen Fehler zu machen, war nicht einfach. Glücklicherweise ging alles gut. Ich freue mich schon darauf, irgendwann eine neue Chance zu erhalten.“
Rennergebnis
Klasse GTE-Am
- Perfetti/Ten Voorde/Bergmeister (I/NL/D), Porsche 911 RSR, 232 Runden
- Collard/Perrodo/Nielsen (F/F/DK), Ferrari 488 GTE, 232
- Al Qubaisi/Holzer/Evans (VAE/D/NZ), Porsche 911 RSR, 232
- Flohr/Castellacci/Fisichella (CH/I/I), Ferrari 488 GTE, 232
- Wainwright/Picariello/Watson (GB/B/GB), Porsche 911 RSR, 232
- Keating/Fraga/Bleekemolen (USA/BRA/NL), Porsche 911 RSR, 232
- Ried/Pera/Olsen (D/I/N), Porsche 911 RSR, 231
- Yoluc/Eastwood/Adam (TR/IRL/GB), Aston Martin, 231
- Dalla Lana/Westbrook/Gunn (CDN/GB/GB), Aston Martin, 231
- Grimes/Cozzolino/Noble (GB/J/GB), Ferrari 488 GTE, 231
Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am gegen starke Konkurrenten von Aston Martin, Ferrari und Porsche an.
Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 8. Lauf in Sakhir/Bahrain