WEC | Monza

Wir nehmen viel Positives aus Monza mit nach Le Mans

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Lime Rock / Monza – Erfolgreiches Rennwochenende auf zwei Kontinenten: In Lime Rock/USA belegte der Porsche 911 RSR, den Proton Competition für das US-Team WeatherTech Racing einsetzt, den dritten Platz. Beim Sechsstundenrennen in Monza kam der Porsche 911 RSR von Dempsey Proton Racing mit der Startnummer 77 als Fünfter der Klasse GTE-Am ins Ziel. Auf dem sechsten Platz komplettierte der zweite 911 RSR mit der Startnummer 88 die starke Teamleistung der Mannschaft aus dem schwäbischen Ummendorf. Mit 15 Fahrzeugen war diese Kategorie erneut mit Abstand am stärksten besetzt.

Ein heftiges Gewitter machte der IMSA WeatherTech SportsCar Championship nach Watkins Glen auch in Lime Rock einen Strich durch die Rechnung. Das Rennen im US-Bundesstaat Connecticut, der siebte Lauf der in den USA sehr populären Sportwagenrennserie, musste nach 72 Minuten unterbrochen werden. In der Boxengasse hofften Fahrer und Teams lange auf Wetterbesserung. Vergeblich: Nachdem sich Blitz und Donner nicht verzogen, verzichteten die Veranstalter schließlich auf den Rest der 2:40-Stunden-Distanz. Im 911 RSR mit der Startnummer 79 lagen Mathieu Jaminet (Frankreich) und Cooper MacNeil (USA) beim Abbruch auf dem dritten Platz. Mit der schnellsten Rennrunde hat der Franzose zuvor noch ein Ausrufezeichen gesetzt.

Im Autodromo Nazionale di Monza ging das dritte Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft bei Sonnenschein und Temperaturen von 30 Grad Celsius über die Bühne. Christian Ried (Schönebürg), Matt Campbell (Australien) und Jaxon Evans (Neuseeland) lagen im 911 RSR mit der Startnummer 77 zeitweise auf dem zweiten Platz. In der Schlussphase des Rennens konnten sie jedoch nicht in den Kampf um eine Podiumsplatzierung eingreifen und kamen schließlich als Fünfte ins Ziel. Es ist ihr bisher bestes WEC-Saisonresultat. Andrew Haryanto (Indonesien), Marco Seefried (Wemding) und Alessio Picariello (Belgien) folgten im 911 RSR mit der Startnummer 88 auf dem sechsten Platz.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried
, Teameigner und Technischer Direktor: „Insgesamt war das ein gutes Wochenende für uns. Unsere schnellste Rundenzeit in Lime Rock war eine Ansage. Schade, dass das Rennen schon kurz nach Halbzeit wegen des Gewitters abgebrochen wurde. Da wäre sicherlich noch einiges drin gewesen für uns. In Monza haben wir gegen die unglaublich starke Konkurrenz ein gutes Teamergebnis geholt. Das war ein Vorgeschmack auf die 24 Stunden von Le Mans, wo wir allerdings eine Schippe drauflegen müssen. Wir werden hart daran arbeiten, dass uns das gelingt.“
Christian Ried (Teameigner Proton Competition, Porsche 911 RSR #77): „Wir hätten uns natürlich eine erfolgreichere Generalprobe für Le Mans gewünscht. Doch wir sind auf einem guten Weg. In diesem starken Feld beide Autos so weit vorne zu haben, ist eine gute Teamleistung. Auf die bauen wir auch für Le Mans. Schade, dass unsere Jungs in Lime Rock das Rennen nicht zu Ende fahren konnten. Sie waren gut drauf, was die schnellste Rennrunde nachdrücklich unterstreicht. Ich bin sicher, sie hätten den Chevrolets das Leben noch schwer machen können.“
Matt Campbell (Porsche 911 RSR #77): „Aus Monza können wir viel Positives mitnehmen und in Le Mans mit großer Zuversicht in die zweite Saisonhälfte starten.“
Marco Seefried (Porsche 911 RSR #88): „Wie schon in Spa haben wir auch in Monza gezeigt, dass uns nicht viel zu den Podiumsplätzen fehlt. Die Konkurrenz in unserer Klasse ist der Wahnsinn, da musst du wirklich alles auf den Punkt bringen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den restlichen Saisonrennen noch zulegen können.“
Andrew Haryanto (Porsche 911 RSR #88): „Monza war eine sehr positive Erfahrung für mich. Die Strecke hat sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich, dass wir unseren Teil zu dem guten Teamergebnis beisteuern konnten.“
Mathieu Jaminet (Porsche 911 RSR #79): „Schade, das hätte unser Rennen werden können. Mit der schnellsten Rundenzeit haben wir unser Potenzial unterstrichen. Lime Rock ist eine interessante Strecke, die Spaß macht. In der Boxengasse haben wir alle gehofft, dass sich das Gewitter verzieht. Leider vergeblich.“
Cooper MacNeil (Porsche 911 RSR #79): „Wir waren gut unterwegs und hätten in der zweiten Rennhälfte sicherlich noch zulegen können. Dazu kam es leider nicht. Jetzt freuen wir uns auf die Road America und hoffen, dass uns das Wetter nicht auch dort einen Strich durch die Rechnung macht.“

Rennergebnisse
IMSA, Klasse GTLM

  1. Garcia/Taylor (E/USA), Corvette C8.R, 100 Runden
  2. Tandy/Milner (GB/USA), Corvette C8.R, 100
  3. MacNeil/Jaminet (USA/F), Porsche 911 RSR, 100

WEC, Klasse GTE-Am

  1. Perrodo/Nielsen/Rovera (F/DK/I), Ferrari 488 GTE, 187 Runden
  2. Dalla Lana/Farfus/Gomes (CDN/BRA/BRA), Aston Martin Vantage, 187
  3. Hoshino/Fuji/Watson (J/J/GB), Aston Martin Vantage, 187
  4. Perfetti/Cairoli/Pera (N/I/I), Porsche 911 RSR, 187
  5. Ried/Evans/Campbell (D/NZL/AUS), Porsche 911 RSR, 186
  6. Haryanto/Seefried/Picariello (IDN/D/B), Porsche 911 RSR, 186
  7. Flohr/Castellacci/Fisichella (CH/I/I), Ferrari 488 GTE, 186
  8. Frey/Legge/Gostner (CH/GB/I), Ferrari 488 GTE, 185
  9. Wainwright/Barker/Gamble (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR, 185
  10. Ulrich/Mann/Vilander (CH/USA/SF), Ferrari 488 GTE, 185

Die Serien
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten bei den meisten Rennen in verschiedenen Klassen und werden getrennt gewertet. In Lime Rock waren die Kategorien GT Le Mans (GTLM) und GT Daytona (GTD) am Start.
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am gegen starke Konkurrenten von Aston Martin, Ferrari und Porsche an.

So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship ist am 8. August das Rennen in Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin. In der Sportwagen-Weltmeisterschaft steht am 21./22. August das 24-Stunden-Rennen in Le Mans/Frankreich auf dem Programm.

IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 7. Lauf in Lime Rock/USA
Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 3. Lauf in Monza/Italien