IMSA | Alton

Der Grenzbereich für die Fahrer ist extrem schmal

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Alton – Nach dem Stadtrennen in Long Beach mit Glanz und Glitter und einem Hauch von Hollywood zieht die Karawane der IMSA WeatherTech SportsCar Championship weiter in die amerikanische Provinz. Auf dem Virginia International Raceway wird am 9. Oktober das elfte und vorletzte Saisonrennen der populären Sportwagenrennserie ausgetragen. Proton Competition setzt auf der traditionsreichen Rennstrecke in der Nähe von Alton im US-Bundesstaat Virginia den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 79 für WeatherTech Racing ein. Das Cockpit teilen sich Porsche-Werksfahrer Kévin Estre (Frankreich) und Lokalmatador Cooper MacNeil.

Stimmen zum Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Auch wenn die Gegensätze zwischen Long Beach und Virginia kaum größer sein könnten: Die Herausforderungen für die Fahrer, die sich vom engen Stadtkurs mit Mauern und Zäunen umstellen müssen auf eine traditionelle Rennstrecke inmitten von Wiesen und Feldern, unterscheiden sich gar nicht so sehr. Auch auf dem Virginia International Raceway ist neben der Ideallinie nicht viel Platz. Ein Ausritt ins Grüne ist in der Regel sehr zeitintensiv. Auf dieser Strecke ein perfektes Setup zu finden, ist nicht ganz einfach. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir als Team auch für dieses Rennen gut aufgestellt sind.“
Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „Auf dem Virginia International Raceway ist Präzision gefragt. Der Grenzbereich zwischen schneller Rundenzeit und Verlust der Bodenhaftung ist extrem schmal. Die Fahrer tun auf jeden Fall gut daran, die Piste nicht zu verlassen, denn auf dem Gras der Auslaufzonen sind die Autos nur schwer abzufangen. In Virginia kann es auch um diese Zeit noch sehr heiß sein mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Das stellt zusätzliche Anforderungen an alle Beteiligten.“
Kevin Estre (Porsche 911RSR #79): „Ich freue mich auf mein zweites Saisonrennen in den USA nach Daytona. Der Virginia International Raceway ist eine meiner Lieblingsstrecken in den Vereinigten Staaten, schnell und anspruchsvoll. Ein kleiner Fehler, und du landest in der Wiese. Ich liebe solche Strecken. Für den 911 RSR war Virginia in den letzten Jahren immer ein gutes Pflaster. Wir werden alles versuchen, die Corvettes zu schlagen. Dass wir bei diesem Rennen um den Gesamtsieg fahren, ist ein zusätzlicher Anreiz.“
Cooper MacNeil (Porsche 911 RSR #79): „Zwischen Long Beach und Virginia liegen Welten. Nach dem Stadtkurs mit Mauern und Zäunen freue ich mich auf den schön gelegenen Virginia International Raceway, eine traditionelle Rennstrecke mit vielen schnellen Kurven, auf der du dir keinen Fehler erlauben darfst. Bist du erst einmal im Gras, kannst du gleich direkt an die Box fahren, um den Kühler reinigen zu lassen. Und die verlorene Zeit holst du nicht mehr auf.“

Das Rennen
In der wechselvollen Geschichte des Virginia International Raceway (VIR) haben die Porsche-Legenden Hurley Haywood und Peter Gregg einen festen Platz: Als auf der an der Grenze zu North Carolina gelegenen Rennstrecke 1971 das allererste IMSA-GT-Rennen ausgetragen wurde, siegten sie mit dem Porsche 914-6 GT. Wegen der Auswirkungen der Ölkrise wurde der Kurs 1974 geschlossen und erst im Jahre 2000 neu eröffnet – als erstes Motorsport-Resort der USA mit Hotels und Restaurants sowie einem großen Freizeitangebot für Rennsportfans und ihre Familien.

Das Auto
Der Porsche 911 RSR, den Proton Competition für das US-Team WeatherTech Racing in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship einsetzt, stellt seinen Piloten rund 378 kW (515 PS) Leistung zur Verfügung. Der Motor ist vor der Hinterachse platziert. Der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel sorgt für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb.

Live im Internet
Das Rennen in Virginia startet am Samstag, 9. Oktober, um 12.10 Uhr Ortszeit (18.10 Uhr MESZ) und geht über 2:40 Stunden. Außerhalb der USA und Kanadas ist das Rennen live auf www.imsa.com zu sehen. Ein Livetiming gibt es unter scoring.imsa.com.

Die Serie
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in verschiedenen Klassen und werden getrennt gewertet. Nicht bei allen Rennen fahren alle Klassen. In Alton sind nur die Kategorien GT Le Mans (GTLM) und GT Daytona (GTD) am Start.

IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 11. Lauf in Alton, USA