WEC | Spa-Francorchamps

Unser Team hat eine gute Strategie optimal umgesetzt

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Spa-Francorchamps – Erster Saisonsieg für Dempsey Proton Racing in der Sportwagen-Weltmeisterschaft: Der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77, gefahren von Christian Ried (Schönebürg) und seinen britischen Teamkollegen Harry Tincknell und Sebastian Priaulx, gewann in einem spannenden Finale das Sechsstundenrennen in Spa-Francorchamps. Der zweite 911 RSR des Erfolgsteams aus dem schwäbischen Ummendorf kam als Neunter ins Ziel. Das Cockpit der Startnummer 88 teilten sich erstmals die Amerikaner Patrick Lindsey und Fred Poordad sowie Lokalmatador Jan Heylen.

Das Rennen auf dem legendären Circuit de Spa-Francorschamps startete bei sonnigem Wetter. Doch schon nach einer guten Stunde setzte in den belgischen Ardennen schauerartiger Regen ein, so dass die Rennleitung aus Sicherheitsgründen erstmals mit der roten Flagge eingriff. Zwei weitere Unterbrechungen wegen einer überfluteten Piste folgten, dazu gab es zahlreiche Safety-Car-Phasen und gelbe Flaggen. Doch Harry Tincknell ließ sich dadurch ebensowenig aus der Ruhe bringen wie zuvor seine Teamkollegen und fuhr mit der Startnummer 77 nach einer spannenden Schlussphase als Erster über die Ziellinie.

Stimmen nach den Rennen
Michael Ried,
Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Das war ein toller Tag für unser Team. In Spa zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes. Vor allem unter diesen Bedingungen. Wir haben uns durch die vielen Unterbrechungen nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir kennen Spa und haben uns eine Strategie zurechtgelegt, die hervorragend funktioniert hat, auch weil sie die Fahrer perfekt umgesetzt haben. Das war eine gelungene Generalprobe für Le Mans. Ich freue mich auch für unsere 88. Patrick, Fred und Jan sind ein solides erstes gemeinsames Rennen für unser Team gefahren und haben gezeigt, dass sie eine echte Verstärkung sein können.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Das war ein wildes Rennen mit Unterbrechungen und vielen Zwischenfällen. Beim Start musste ich zuerst einem Ferrari ausweichen, dann dem Werks-Elfer von Gimmi. Als sich danach endlich alles sortiert hatte, habe ich schnell einen guten Rhythmus gefunden. Sebastian hat danach im Regen einen tollen Job gemacht, und Harry hat das Finale souverän bestimmt. Als Team haben wir, auch was die Strategie angeht, optimal gearbeitet. Unter diesen Umständen war das alles andere als einfach. Deshalb freue ich mich sehr über diesen Sieg.“

Harry Tincknell (Porsche 911 RSR #77): „Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir haben da weitergemacht, wo wir in Sebring aufgehört haben. Schon da waren wir stark unterwegs. Für Spa haben wir nur an einigen kleinen Stellschrauben gedreht, und das hatte den gewünschten Effekt. Am Ende war es zwar recht knapp, doch daran werden wir uns in dieser stark besetzten Meisterschaft in dieser Saison gewöhnen müssen.“

Sebastian Priaulx (Porsche 911 RSR #77): „Mein zweites Rennen mit Dempsey Proton Racing und der erste Sieg – viel besser hätte ich nicht in diese Saison starten können. Im Regen auf dieser sensationellen Strecke zu fahren, ist nicht einfach. Doch mir ist es zum Glück gelungen, meinen Elfer heil durch diesen Stint zu bringen und auch noch zur Spitze aufzuschließen. Damit bin ich unheimlich zufrieden.“

Patrick Lindsey (Porsche 911 RSR #88): „Einen Vorgeschmack darauf, wie hart und eng es in dieser Meisterschaft zugeht, haben wir schon in Sebring bekommen. Spa hat das noch einmal bestätigt. So gesehen können wir mit unserem Top-10-Ergebnis ganz zufrieden sein. Unser Paket gibt auf jeden Fall mehr her, und das wollen wir in den restlichen Saisonrennen besser nutzen.“

Fred Poordad (Porsche 911 RSR #88): „Mein erstes WEC-Rennen mit Patrick und Jan war eine tolle Erfahrung. Mit dem 911 RSR in Spa unterwegs zu sein, noch dazu bei solchen Bedingungen, hat unglaublich viel Spaß gemacht. Es war ein sehr ereignisreiches Rennen, in dem viel passiert ist. So gesehen bin ich froh, dass es mir gelungen ist, das Auto auf der Strecke zu halten.“

Jan Heylen (Porsche 911 RSR #88): „Für mich war das schon eine etwas emotionale Rückkehr. Und Spa hat sich genau so präsentiert, wie ich es in Erinnerung hatte. Als eine große Herausforderung, die jedem Rennfahrer Spaß macht. Ich bin froh darüber, dass es bei unserem ersten gemeinsamen Rennen schon so gut geklappt hat und glaube fest daran, dass wir noch besser werden können.“

Rennergebnis
Klasse GTE-Am

  1. Ried/Tincknell/Priaulx (D/GB/GB), Porsche 911 RSR, 99 Runden
  2. Keating/Latorre/Sörensen (USA/F/DK), Aston Martin Vantage, 99
  3. Dalla Lana/Pittard/Thiem (CAN/GB/DK), Aston Martin Vantage, 99
  4. Flohr/Castellacci/Cassidy (CH/I/NZ), Ferrari 488 GTE, 99
  5. Cairoli/Pedersen/Leutwiler (I/DK/CH), Porsche 911 RSR, 99
  6. Wainwright/Pera/Barker (GB/I/GB), Porsche 911 RSR, 98
  7. Hoshino/Fuji/Fagg (J/J/GB), Aston Martin Vantage, 97
  8. Schiavone/Cressoni/Fisichella (I/I/I), Ferrari 488 GTE, 97
  9. Lindsey/Heylen/Poordad (USA/B/USA), Porsche 911 RSR, 96
  10. Frey/Gattling/Doriane (CH/DK/B), Ferrari 488 GTE, 96

So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Dempsey Proton Racing in der Sportwagen-Weltmeisterschaft ist am 11./12. Juni bei den 24 Stunden von Le Mans/Frankreich.

Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 2. Lauf, Spa-Francorchamps, Belgien