Mexico City

WEC, 5. Lauf, Mexico City

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Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 5. Lauf in Mexico City/Mexico

„Wir freuen uns auf eine tolle Premiere“

Mexico City – Das Sechsstundenrennen in Mexico City eröffnet am 3. September die zweite Saisonhälfte der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. Die Proton-Teams gehen gut vorbereitet an den Start des erstmals ausgetragenen Rennens im 2.310 Meter hoch gelegenen Autódromo Hermanos Rodríguez. Mit dem 470 PS starken Porsche 911 RSR wollen Dempsey Proton Racing, Abu Dhabi Proton Racing und KCMG versuchen, bei der mit Spannung erwarteten WEC-Premiere im Land der Azteken mit einem Topresultat zu glänzen.

Dempsey Proton Racing: Mit Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) sitzt der beste WEC-GT-Pilot 2015 im 911 RSR mit der Startnummer 77. Sein Teamkollege in der Klasse GTE-Pro ist der Däne Michael Christensen. Patrick Dempsey drückt als Teamteilhaber die Daumen. Der Hollywoodstar begeistert in der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“ Fans in aller Welt. Sein neuer Kinofilm „Bridget Jones’s Baby“ startet im Oktober.

Abu Dhabi Proton Racing: Im 911 RSR mit der Startnummer 88 stellen sich Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) in der Klasse GTE-Am der starken Konkurrenz. Der Däne David Heinemeier Hansson, im Hauptberuf erfolgreicher Programmierer und Autor des populären Frameworks „Ruby on Rails“, unterstützt sie als dritter Fahrer.

KCMG: Das Team aus Hongkong, das in dieser Saison erstmals in der Klasse GTE-Am antritt, kam am Nürburgring nach einer starken Leistung auf dem zweiten Platz ins Ziel. Neben dem erfahrenen Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) sind im 911 RSR mit der Startnummer 78 Christian Ried (Schönebürg) und der Schweizer Joel Camathias am Start.

Stimmen zum Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „Das Rennen in Mexico ist für uns vor allem auch eine große logistische Herausforderung, da wir am vergangenen Wochenende noch in der European Le Mans Series in Le Castellet am Start waren. Doch solche Aufgabenstellungen sind wir durch die Doppelbelastung WEC und ELMS ja nicht erst seit dieser Saison gewohnt. Wir freuen uns jedenfalls sehr auf eine hoffentlich tolle Premiere in Mexico.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #77): „Ein neues Rennen ist immer eine tolle Herausforderung. Damit wir schon mal eine Vorstellung von der Strecke bekommen, haben wir uns im Simulator von Porsche in Weissach auf dieses Rennen vorbereitet. Da die Turbomotoren in der dünnen Höhenluft im Vorteil sind, weil sie gegenüber den Saugern wie dem 911 RSR weniger Leistung verlieren, wird es extra für dieses Rennen eine neue Balance-of-Performance-Einstufung geben. Ich bin echt gespannt, wie die ausfallen wird und wie sie sich auf die Performance unseres 911 RSR auswirken wird. Ich freue mich sehr auf Mexico.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #77 Dempsey Proton Racing): „Mexico wird sicherlich ein interessantes Rennen. Wir sind gut vorbereitet und werden alles daransetzen, das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen. Auf dem Nürburgring hatten wir zuletzt ein wirklich toll abgestimmtes Auto. Unser Team hat in dieser Saison sehr viel dazugelernt. Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Sie hätten wirklich ein Topresultat verdient.“

Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #78): „Ich hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann noch mal in Mexico fahren darf. 2006 und 2007 war ich mit der Grand-Am-Serie dort, jetzt freue ich mich um so mehr auf die Rückkehr nach Mexico City. Die Strecke wurde inzwischen etwas umgebaut, mal sehen, was uns dort erwartet. Interessant wird vor allem sein, wie sich die dünne Höhenluft auf die Leistung die Motoren auswirkt. Ich hoffe, dass wir von der neuen Einstufung im Rahmen der Balance of Performance profitieren können.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #78): „Ein neues Rennen ist immer eine spannende Herausforderung. Am Nürburgring haben wir gesehen, dass wir den Speed haben, um an der Spitze mitzufahren. Es wäre schön, wenn wir an diese Leistung in Mexico anknüpfen und wieder auf einem Podiumsplatz über die Ziellinie fahren könnten. Das Potential ist sicherlich da.“

Patrick Long (Porsche 911 RSR #88): „Nach unserem starken Auftritt in Le Mans waren wir auch auf dem Nürburgring sehr gut unterwegs. Doch zwei unglückliche Zwischenfälle, auf die wir keinen Einfluss hatten, kosteten uns die Siegchance. Nach diesem Pech ist es jetzt um so wichtiger, dass wir uns in Mexico City darauf konzentrieren, unser volles Potenzial abzurufen. Wenn uns das gelingt, ist alles möglich.“

Khaled Al Qubaisi (Porsche Porsche 911 RSR #88): „Die Enttäuschung vom Nürburgring wirkt schon noch etwas nach. Doch wir blicken nach vorne und freuen uns auf das neue Rennen in Mexico. Dort fangen alle bei null an. Wir wissen, dass wir stark genug sind, um in dieser Saison Rennen zu gewinnen. Hoffentlich haben wir schon in Mexico auch das nötige Glück, das in diesem starken und engen Feld einfach dazugehört.“

Die Rennstrecke
Das Autódromo Hermanos Rodríguez, das nach den mexikanischen Rennlegenden Pedro und Rícardo Rodriguez benannt wurde, blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Das erste Formel-1-Rennen mit Jim Clark als Sieger fand 1963 statt. 1970 wurde der 4,421 Kilometer lange Kurs wegen akuter Sicherheitsmängel geschlossen und umgebaut. Erst 1986 kehrte die Formel 1 für zunächst sieben Jahre nach Mexico zurück. Das zweite Grand-Prix-Comeback gab es 2015.

Das Auto
Der Porsche 911 RSR, mit dem die Proton-Teams in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am Start sind, ist der erfolgreichste GT-Rennwagen der letzten Jahre. Er basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911. Das Siegerauto der Langstreckenklassiker in Le Mans, Daytona und Sebring zeichnet sich durch konsequenten Leichtbau und eine ausgefeilte Aerodynamik aus.

Live im TV
Das Sechsstundenrennen in Mexico City startet am Samstag, 3. September, um 13.30 Uhr Ortszeit (20.30 Uhr MESZ) und ist live im Internet auf Eurosport.de zu sehen.

Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der stark besetzten Klasse GTE-Pro gegen Aston Martin, Ferrari und Ford an. In der Klasse GTE-Am fahren Abu Dhabi Proton Racing und KCMG gegen Aston Martin, Chevrolet und Ferrari.