ELMS | Monza

Dieser Sieg war eine starke Leistung des ganzen Teams

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Monza/Bowmanville – Erster Saisonsieg für Proton Competition in der European Le Mans Series: Beim Vierstundenrennen in Monza gewannen Christian Ried (Schönebürg) und seine italienischen Teamkollegen Gianmaria Bruni und Lorenzo Ferrari im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 die vom Start bis ins Ziel hart umkämpfte Klasse GTE. Bereits beim Saisonauftakt in Le Castellet standen sie als Zweite auf dem Podium. Mit dem Sieg in Monza übernahmen sie die Führung in der Fahrerwertung. Bei den Teams liegt ebenfalls Proton Competition an der Spitze.

Im Autodromo Nazionale di Monza, der anspruchsvollen Traditionsrennstrecke im Königlichen Park, startete Christian Ried von der Pole-Position. Als er den Porsche 911 RSR an Gianmaria Bruni übergab, lag er auf dem zweiten Platz. Der Italiener ging in Führung, und auch Teamkollege Lorenzo Ferrari fuhr in seinem Stint die meiste Zeit an der Spitze des stark besetzten GTE-Feldes. Doch 2:52 Minuten vor dem Ziel musste er – wie die meisten Konkurrenten auch – zu einem letzten kurzen Tankstopp an die Box und kam als Zweiter zurück auf die Strecke.

Der neue Spitzenreiter hatte dagegen bereits getankt und nutzte seinen Vorteil. Am Ende waren es 0,965 Sekunden, die der Proton-Elfer hinter dem Ersten ins Ziel kam. Doch der wurde wegen eines Reglementverstoßes nach der Zieldurchfahrt disqualifiziert und die Startnummer 77 zum Sieger dieses nervenaufreibenden Rennens erklärt.

Durch diese Entscheidung der Rennleitung rückte der ebenfalls von Proton Competition betreute Porsche 911 RSR von Absolute Racing mit Andrew Hariyanto (Indonesien), Martin Rump (Estland) und Alessio Picariello (Belgien) auf den dritten Platz vor.

Bei hochsommerlichen Temperaturen von 32 Grad Celsius erlebte das Rennen auf dem traditionsreichen Grand-Prix-Kurs einen hitzigen Auftakt. Davon betroffen war auch der zweite Porsche 911 RSR von Proton Competition mit der Startnummer 93. In der neunten Runde hatte Startfahrer Michael Fassbender ausgangs der Ascari einen Kontakt mit einem Konkurrenten, geriet heftig auf die Kerbs und landete in der Streckenbegrenzung.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried
, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Zweiter in Le Castellet und jetzt der Sieg in Monza – auf diesen Saisonstart können wir aufbauen. Ich freue mich für unser Team, das tagtäglich hart dafür arbeitet, um unseren Fahrern für jedes Rennen perfekt vorbereitete Autos hinzustellen. Dass sich dieser Einsatz lohnt, haben wir heute gesehen.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Ein Sieg in Monza ist immer etwas Besonderes. Das ist schon eine ganz spezielle Rennstrecke, die einem als Fahrer alles abverlangt. Umso schöner ist hinterher das Gefühl des Sieges. Wir lagen das ganze Wochenende voll im Plan, haben die Pole-Position geholt und auch das Rennen die meiste Zeit dominiert. Wer das schafft, hat den Sieg verdient.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #77): „Für mich als Italiener ist es immer besonders toll, in Monza zu gewinnen. Dieser Sieg war eine starke Leistung des ganzen Teams. Jetzt freuen wir uns auf die nächste Herausforderung in Barcelona.“

Lorenzo Ferrari (Porsche 911 RSR #77): „Nach unserem letzten Tankstopp habe ich alles versucht, die Führung zurückzuholen. Leider war die Zeit dafür zu kurz. Dass wir dann aber doch noch das bessere Ende für uns hatten, haben wir uns verdient.“

Rennergebnis
ELMS Monza, Klasse GTE

  1. Ried/Bruni/Ferrari (D/I/I), Porsche 911 RSR, 115 Runden
  2. Kimura/Schandorff/Jensen (J/DK/DK), Ferrari F488, 115
  3. Hariyanto/Rump/Picariello (IND/EST/B), Porsche 911 RSR, 115
  4. Frey/Gattling/Bovy (CH/DK/B), Ferrari F488, 115
  5. Ehret/Varrone/Lancieri (D/RA/I), Ferrari F488, 115
  6. Petrobelli/Hudspeth/Payne (I/GB/GB), Ferrari F488, 115
  7. Cameron/Griffin/Perel (GB/IRL/ZA), Ferrari F488, 115
  8. Hook/Crestani/Bleekemolen (D/I/NL), Ferrari F488, 114

Harter Kampf um ein Podium in Kanada
Beim traditionell einzigen Kanada-Abstecher der IMSA WeatherTech SportsCar Championship haben Cooper MacNeil (USA) und Daniel Juncadella (Spanien) eine Top3-Platzierung nur knapp verpasst. Im Canadian Tyre Motorsport Park in der Nähe von Bowmanville kamen sie mit dem von Proton Competition für WeatherTech Racing eingesetzten Mercedes-AMG GT3 auf dem vierten Platz ins Ziel. Nach 111 Runden fehlten nur zwei Sekunden zum ersten Podium in dieser Saison seit dem grandiosen dritten Platz beim Zwölfstundenklassiker in Sebring. Immerhin fuhr Daniel Juncadella die schnellste Rennrunde der Klasse GTD Pro.

Cooper MacNeil (Mercedes-AMG GT3 #79): „Das war ein hartes Rennen, in dem uns nicht viel zum Podium gefehlt hat. Niemand wird gerne Vierter, doch wir nehmen das als Ansporn, um in Lime Rock noch stärker zurückzukommen. Dass unser Paket stimmt, zeigt die schnellste Rennrunde von Daniel.“

Rennergebnis
IMSA Bowmanville, Klasse GTD Pro

  1. Campbell/Jaminet (AUS/F), Porsche 911 GT3 R, 111 Runden
  2. Garcia/Taylor (E/USA, Corvette C8.R GTD, 111
  3. Gunn/Riberas (GB/E), Aston Martin Vantage GT3, 111
  4. MacNeil/Juncadella (USA/E), Mercedes-AMG GT3, 111
  5. de Phillippi/Edwards (USA/USA), BMW M4 GT3, 111
  6. Barnicoat/Kobayashi (GB/J), Lexus RC F GT3, 111

Die Serien
In der European Le Mans Series sind die Klassen LMP2, LMP3 und LMGTE am Start. Sie fahren jeweils gemeinsam in einem Vierstundenrennen, werden aber getrennt gewertet. Proton Competition tritt mit dem Porsche 911 RSR in der Klasse LMGTE gegen starke Konkurrenten von Ferrari und Aston Martin an. Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in verschiedenen Klassen und werden getrennt gewertet. Nicht bei allen Rennen fahren alle Klassen. In Bowmanville waren die Kategorien DPi (Daytona Protoype International), Le Mans Prototype 3 (LMP3), GTD Pro und GTD am Start.

So geht’s weiter
In der European Le Mans Series steht als nächstes Rennen für Proton Competition am 28. August Barcelona im Kalender. Der nächste Einsatz in der IMSA WeatherTech Sports Car Championship ist am 16. Juli das Rennen in Lime Rock/USA.

European Le Mans Series ELMS, 3. Lauf in Monza/Italien
IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 8. Lauf in Bowmanville/Kanada