ELMS | Spa-Francorchamps
Zweites ELMS-Podium für Proton Competition auf der Achterbahn von Spa
Spa-Francorchamps – Auf dem Circuit de Spa-Francorchamps holte Proton Competition sein zweites Saison-Podium in der European Le Mans Series. Mit dem Oreca 07-Gibson belegten Bent Viscaal (NED), Giorgio Roda (ITA) und René Binder (AUT) nach 95 Runden auf dem Achterbahnkurs in den Ardennen – wie schon in Le Castellet – den zweiten Platz in der Klasse LMP2 Pro/Am.
Bis zwölf Minuten vor dem Ziel lag Bent Viscaal mit der Startnummer 77 in Führung. Dann musste er zu einem letzten Stopp an die Box. Als Vierter ging er zurück auf die Strecke und kämpfte sich mit einem starken Schlussspurt auf den zweiten Platz vor. Giorgio Roda hatte dem Trio im Qualifying erneut einen Platz in der ersten Startreihe gesichert – zum vierten Mal im vierten Rennen der Saison!
Ein weiteres Podium beim spannenden und von zahlreichen Safety-Car-Phasen geprägten Vierstundenrennen auf dem belgischen Traditionskurs war für Proton Competition in der Klasse LMGT3 in Reichweite. Im Porsche 911 GT3 mit der Startnummer 60 fuhr Julien Andlauer (Frankreich) als Dritter mit einem komfortablen Vorsprung der besten Saisonplatzierung entgegen, als ihn in der Schlussviertelstunde ein platter linker Hinterreifen zum Boxenstopp zwang. Mit seinen Teamkollegen Claudio Schiavone (SUI) und Matteo Cressoni (ITA) belegte er schließlich den sechsten Platz.
In der Klasse LMP2 holten Jonas Ried (GER), Macéo Capietto (FRA) und Matteo Cairoli (ITA) im Oreca 07-Gibson (Startnummer 9) als Siebte ihr bisher bestes Saisonergebnis.
Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Das war ein gutes Wochenende für uns. Zwei Podiums wären möglich gewesen. Bei unserer Nummer 77 haben wir erneut gesehen, wie nah wir unserem ersten Saisonsieg sind. Schade, dass unsere Nummer 60 kurz vor dem Ziel von einem Reifendefekt gebremst wurde.“
Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „Das war ein starkes Teamergebnis in einem sehr ereignisreichen Rennen. Die vielen Safety-Car-Phasen haben so manche Strategie über den Haufen geworfen. Auch wenn wir bis kurz vor dem Ziel geführt haben: Ein zweiter Platz auf einer so schwierigen Strecke wie Spa ist immer ein Erfolg.“
Bent Viscaal (Oreca 07-Gibson #77): „Ich bin sehr glücklich mit unserem zweiten Podium. Wir hatten ein gutes Auto und mit etwas Glück wäre heute auch der Sieg möglich gewesen. Wir haben getan, was wir konnten. Auch das Team hat uns wie immer toll unterstützt. Leider hat es am Ende nicht ganz zum Sieg gereicht. Jetzt greifen wir in Mugello erneut an.“
Giorgio Roda (Oreca 07-Gibson #77): „Ein zweiter Platz auf einer der schwierigsten Strecken der Meisterschaft – damit können wir zufrieden sein. Nach drei Poles in Serie starteten wir auch in Spa aus der ersten Reihe. Es war ein verrücktes Rennen mit sehr vielen Safety-Car-Phasen. Wir hatten ein sehr gutes Auto und eine fast perfekte Strategie. Danke an das Team für die reibungslosen Boxenstopps. Ich freue mich jetzt auf mein zweites Heimrennen in Mugello.“
Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 #60): „Das war ein gutes Wochenende für uns. Wir haben sehr zielgerichtet gearbeitet und das Auto in jedem Training ein Stück besser gemacht. Wir gingen sehr zuversichtlich ins Rennen. Das Team hat uns mit einer guten Strategie und perfekten Boxenstopps unterstützt. Alles lief nach Plan – bis ich kurz vor dem Ziel offenbar über eines der vielen Teile gefahren bin, die nach all den Unfällen auf der Strecke herumlagen. Schade, das kostete uns das Podium, das wir heute auf jeden Fall verdient gehabt hätten.“
Matteo Cressoni (Porsche 911 GT3 #60): „Das war ein unglückliches Rennen für uns. Wir hatten von Anfang an eine gute Pace und haben uns aus allen Schwierigkeiten herausgehalten. Bis kurz vor dem Ziel fuhren wir auf Podiumskurs. Das Team hat wie immer einen tollen Job gemacht. Doch dann hat ein kaputter Reifen unser Rennen ruiniert. Trotzdem fahren wir nach dieser Performance mit sehr viel Zuversicht nach Mugello.“
Matteo Cairoli (Oreca 07-Gibson #9): „Wir machen sehr kleine Schritte, aber damit müssen wir in dieser Saison wohl leben. Immerhin war auch heute wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen.“
So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der European Le Mans Series ist am 29. September das Vierstunden-Rennen in Mugello/Italien.
European Le Mans Series ELMS, 4. Lauf in Spa-Francorchamps