Shanghai
WEC, 5. Lauf, Shanghai
Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 5. Lauf in Shanghai/China
„Wir wollen die Saison mit einem Sieg beenden“
Shanghai – Ein weiteres Topresultat beim Sechsstundenrennen auf dem Shanghai International Circuit – und Dempsey Proton Racing kann sich am 18. November als Tabellenführer in die Winterpause der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC verabschieden. Zu Ende ist die „Super Season“ nach dem letzten Rennen des Jahres aber noch nicht. Sie geht 2019 in die Verlängerung. Die Entscheidung fällt erst im Juni bei den 24 Stunden von Le Mans. Auf der 5,451 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke in der chinesischen Wirtschaftsmetropole wollen Christian Ried (Schönebürg), Matt Campbell (Australien) und Julien Andlauer (Frankreich) im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 ihre Erfolgsserie fortsetzen. Mit dem 510 PS starken Rennwagen haben sie in dieser Saison in Le Mans und Silverstone gewonnen und damit die Spitze in der hart umkämpften FIA Endurance Trophy übernommen.
Dempsey Proton Racing: Neben der Startnummer 77 setzt das Team aus dem schwäbischen Ummendorf auch in China einen zweiten Porsche 911 RSR mit der 88 ein. Die Fahrer sind Stammpilot Matteo Cairoli, sein italienischer Landsmann Riccardo Pera sowie Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi). Als Teilhaber des Teams fiebert Hollywoodstar Patrick Dempsey mit seinen Jungs mit.
Stimmen zum Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „Nach dem Titelgewinn in der ELMS steht für unsere Mannschaft jetzt das letzte WEC-Rennen des Jahres auf dem Programm. Dass es danach noch keinen Meister gibt, sondern die Saison 2019 weitergeht, ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Doch dadurch lassen wir uns nicht aus dem Rhythmus bringen. Wir haben in diesem Jahr schon sehr viel erreicht. Daran wollen wir anknüpfen. Wenn wir jetzt in Shanghai ein Topresultat holen und dadurch unsere Führung in der Meisterschaft verteidigen, können wir uns erst einmal zurücklehnen und uns auf Weihnachten freuen.“
Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Wir wollen diese Saison auf jeden Fall mit einem Sieg beenden. Als Tabellenführer zu überwintern, wäre eine tolle Sache. In Fuji haben wir durch ein Elektrikproblem wichtige Punkte verloren, doch die holen wir uns jetzt hoffentlich in Shanghai zurück. Unser Team wird uns auch für dieses Rennen wieder einen optimal vorbereiteten 911 RSR hinstellen. Dann liegt es an uns, was wir daraus machen.“
Julien Andlauer (Porsche 911 RSR #77): „Wir wollen zufrieden Weihnachten feiern. Dafür braucht es in diesem letzten Rennen des Jahres ein gutes Ergebnis. Da ich die Strecke noch nicht kenne, werde ich mich im Simulator auf die Besonderheiten vorbereiten. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und möchte gemeinsam mit meinen Teamkollegen weitere wichtige Punkte für die Gesamtwertung holen.“
Matt Campbell (Porsche 911 RSR #77): „Die Strecke in Shanghai kenne ich nur von Videos. Ich muss sagen, dass das Layout schon einige Herausforderungen bereithält. So etwas mag ich. In Japan ist uns ein gutes Ergebnis durch die Lappen gegangen. Diese Enttäuschung wollen wir durch ein tolles Rennen in China wettmachen.“
Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #88): „Der Titelgewinn in der ELMS hat uns einen riesigen Motivationsschub gegeben. Den wollen wir jetzt in Shanghai in ein gutes Resultat umsetzen. Es ist dort allerdings extrem schwierig, eine wirklich perfekte Runde zusammenzubringen. In der Gesamtwertung liegen wir mit unserem Auto deutlich zurück, daher gibt es für uns nur eine Devise: Voll auf Angriff!“
Riccardo Pera (Porsche 911 RSR #88): „Ich freue mich auf mein erstes Rennen mit Dempsey Proton Racing in der WEC. China ist für mich ein Abenteuer, die Strecke eine große Herausforderung. Für mich ist es wichtig, sie im Training so gut wie möglich zu lernen, um im Rennen mit dem 911 RSR von Anfang an den nötigen Speed zu haben.“
Khaled Al Qubaisi (Porsche 911 RSR #88): „Nach Spa und Le Mans ist Shanghai mein drittes Rennen mit Dempsey Proton Racing in dieser Saison. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen Teamkollegen und darauf, das letzte WEC-Rennen dieses Jahres mit ihnen zu bestreiten.“
Die Rennstrecke
Für Schlagzeilen sorgte der 5,541 Kilometer lange Shanghai International Circuit schon als Baustelle: Wegen des sumpfigen Untergrunds mussten über die gesamte Anlage verteilt rund 43.000 Pfähle in den Boden gerammt werden. Doch um die Formel 1 nach Shanghai zu locken, war China kein Aufwand zu groß. Der 2004 eröffnete Grand-Prix-Kurs ist eines der vielen Prestigeobjekte, mit dem das Reich der Mitte der Welt seine Wirtschaftskraft demonstrieren wollte.
Das Auto
Beim Porsche 911 RSR, mit dem Dempsey Proton Racing in Shanghai am Start ist, wurden für seine zweite Rennsaison vor allem Setup-Optimierungen vorgenommen. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel.
Die Zeiten
Das Sechsstundenrennen in Shanghai startet am Sonntag, 18. November, um 11.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr MEZ). Sport 1 überträgt von 6:00 Uhr bis 8:00 Uhr sowie von 9:00 Uhr bis 10:15 Uhr live. Auf Sport1.de ist das gesamte Rennen als kostenloser Livestream zu sehen. Eurosport 1 berichtet von 6:30 bis 8:30 Uhr sowie von 9:30 bis 10:15 Uhr live.
Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am gegen starke Konkurrenten von Aston Martin, Ferrari und Porsche an.
Punktestand FIA Endurance Trophy nach 4 von 8 Rennen
Teams
1. Dempsey Proton Racing Porsche 80 Punkte
2. Team Project 1 Porsche 66
3. TF Sport Aston Martin 54
4. Aston Martin Racing Aston Martin 52
5. Clearwater Racing Ferrari 49
6. Spirit of Race Ferrari 41
Fahrer
1. Ried, Andlauer, Campbell Porsche 80 Punkte
2. Perfetti, Bergmeister, Lindsey Porsche 66
3. Eastwood, Yoluc Aston Martin 54
4. Lauda, Della Lana, Lamy Aston Martin 52
5. Sawa, Griffin, Mok Ferrari 49
6. Castellacci, Fisichella, Flohr Ferrari 41
11. Giorgio Roda, Cairoli Porsche 24