WEC 2022
Positive Halbzeitbilanz – Wir wollen nach dem guten Saisonstart weiter angreifen
Ummendorf – Zwei Siege in der WEC, einer in der ELMS und ein Podium in Le Mans: Die erste Hälfte der Motorsportsaison 2022 war sehr erfolgreich für Proton Competition und Dempsey Proton Racing.
Vor allem in der WEC überzeugte Dempsey Proton Racing mit einer starken Vorstellung bei den Klassikern in Spa-Francorchamps und Monza. Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 sicherten sich Christian Ried (Schönebürg) und seine britischen Teamkollegen Harry Tincknell und Sebastian Priaulx jeweils den Sieg in der hart umkämpften Klasse GTE-Am.
Das Rennen auf der Traditionsrennstrecke in den belgischen Ardennen startete bei sonnigem Wetter. Doch schon nach einer guten Stunde setzte schauerartiger Regen ein, so dass die Rennleitung aus Sicherheitsgründen erstmals mit der roten Flagge eingriff. Zwei weitere Unterbrechungen wegen einer überfluteten Piste folgten, dazu gab es zahlreiche Safety-Car-Phasen und gelbe Flaggen. Doch Harry Tincknell ließ sich dadurch ebensowenig aus der Ruhe bringen wie zuvor seine Teamkollegen und fuhr mit der Startnummer 77 nach einer spannenden Schlussphase als Erster über die Ziellinie.
Auch im Autodromo Nazionale di Monza, bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad Celsius und gegen die starke Konkurrenz von insgesamt 13 Startern in der GTE-Am, fuhr die 77 des Erfolgsteams aus Ummendorf ein perfektes Rennen. Nach einer starken Leistung und der drittschnellsten Zeit im Qualifying ging Christian Ried aus der zweiten Reihe auf die Sechs-Stunden-Distanz. Nach seinem Stint übergab er den Porsche 911 RSR an Sebastian Priaulx, der sich bis zur Halbzeit des Rennens auf den zweiten Platz vorkämpfte. Den Schlussstint übernahm erneut Harry Tincknell. Der Brite ging eine Stunde vor dem Ziel in Führung, als während einer Safety-Car-Phase fast das komplette Feld die Boxen ansteuerte und er von der Dempsey-Proton-Crew im Eiltempo abgefertigt wurde. In der Schlussphase baute er seinen Vorsprung immer weiter aus und fuhr den zweiten Saisonsieg trotz eines weiteren schnellen Tankstopps kurz vor dem Ziel souverän nach Hause.
Christian Ried sorgte mit diesem Erfolg für ein Novum: Innerhalb von nur einer Woche gewann er auf der anspruchsvollen Formel-1-Strecke im Königlichen Park mit dem Porsche 911 RSR sowohl das Rennen der European Le Mans Series als auch das der WEC. In der ELMS, wo er sich die Startnummer 77 beim Sieg in Monza mit Gianmaria Bruni und Lorenzo Ferrari teilte, übernahm Proton Competition die Führung in der Team- und Fahrerwertung.
Eine starke Vorstellung zeigte Proton Competition auch in der amerikanischen IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Beim Zwölfstundenklassiker in Sebring setzte es für das US-Team WeatherTech Racing einen Mercedes-AMG GT3 ein, mit dem Lokalmatador Cooper MacNeil, Jules Gounon (Frankreich) und Maro Engel (München) als Dritte der Klasse GTD Pro aufs Podium fuhren.
Bei den 24 Stunden von Le Mans brachte Proton Competition einen Porsche 911 RSR für Cooper MacNeil, Julien Andlauer (Frankreich) und Thomas Merrill (USA) an den Start. Das Trio belegte einen tollen zweiten Platz in der Klasse GTE-Am. Nach 343 Runden auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit des 24 Heures fehlten nur 44 Sekunden zum Sieg.
Stimmen nach den Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Wir sind in allen drei Meisterschaften stark in die Saison gestartet. Im Titelrennen der WEC und der ELMS haben wir noch alle Chancen. Das ganze Team wird hart dafür arbeiten, dass wir diese Chancen mit weiteren Topergebnissen in der zweiten Saisonhälfte nutzen. Wir werden weiter angreifen. Nach den bisher gezeigten Leistungen bin ich zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.“
Christian Ried, Teameigner Proton Competition, Fahrer Porsche 911 RSR #77: „Zwei Siege in Monza in einer Woche, das ist der Wahnsinn. So ein Doppelschlag gelingt einem nicht alle Tage. Wir sind als Team in der ersten Hälfte dieser Saison aber nicht nur in Monza sehr souverän aufgetreten. Unser Porsche ist absolut top, unsere Mannschaft leistet hervorragende Arbeit. So kann es für den Rest der Saison gerne weitergehen.“
Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC
IMSA WeatherTech SportsCar Championship
European Le Mans Series ELMS