WEC | 24H Le Mans

Auf uns warten neue spannende Herausforderungen

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Le Mans – Der 100. Geburtstag der 24 Stunden von Le Mans war für Proton Competition nur abseits der Rennstrecke ein Grund zum Feiern: Am Tag vor dem Start des Langstreckenklassikers in Frankreich gaben Ford Motorsport und das Team von Christian und Michael Ried ihre Zusammenarbeit in der Saison 2024 bekannt. Proton Competition wird dann als erstes Kundenteam zwei neue Mustang GT3 in der WEC einsetzen.

Das Rennen auf dem Circuit des 24 Heures erfüllte dagegen nicht die großen Erwartungen, mit denen Proton Competition in die französische Provinz gereist war. Nach einem guten Start und der zeitweiligen Führung in der mit 21 Fahrzeugen erneut sehr stark besetzten Klasse GTE-Am blieben alle vier Porsche 911 RSR der Mannschaft aus dem schwäbischen Ummendorf vorzeitig auf der Strecke.

Bei den Le-Mans-Siegern von 2018 lief es bei der 91. Auflage des härtesten Autorennens der Welt von Anfang an nicht nach Plan. Den ersten Dämpfer musste das Team schon nach gut zwei Stunden einstecken: Sein Porsche 911 RSR mit der Startnummer 16 und Ryan Hardwick im Cockpit wurde von einem aus der Spur geratenen Konkurrenten getroffen. Damit war das Rennen für den Amerikaner und seine Teamkollegen Zach Robichon (Kanada) und Jan Heylen (Belgien) schon nach 28 Runden zu Ende.

Kurz darauf der nächste Schreckmoment: In der 32. Runde wurde Christian Ried (Schönebürg) unverschuldet in eine Kollision verwickelt und fiel durch die fällige Reparatur weit zurück. Danach versuchten er sowie Julien Andlauer (Frankreich) und Mikkel Pedersen (Dänemark) den Rückstand auf die Spitze zu verringern. Doch in der Nacht mussten sie ihre durch die Folgen der Kollision kaum noch fahrbare Startnummer 77 abstellen.

Für einen Lichtblick sorgte in der sechsten Rennstunde Martin Rump: Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911, den er sich mit Hollywoodstar Michael Fassbender (Irland) und Richard Lietz (Österreich) teilte, setzte sich der Este an die Spitze des GTE-Am-Feldes. Das Trio war über die meiste Zeit des Rennens das bestplatzierte Proton-Team und hielt über weite Strecken den Anschluss an die Spitze.

Doch am Sonntagmorgen, nach 246 Runden, kam Michael Fassbender von der Strecke ab. Das war das Aus für den letzten noch im Rennen befindlichen Proton-Porsche, denn zuvor war schon Jonas Ried (Schönebürg) bei seiner Le-Mans-Premiere mit der Startnummer 88 nach einem Unfall ausgeschieden. Damit bescherte er unfreiwillig auch seinen Teamkollegen Harry Tincknell (Großbritannien) und Donald Yount (USA) einen vorzeitigen Feierabend.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried
, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Wir kamen sehr gut vorbereitet und mit großen Erwartungen nach Le Mans. Leider meinte es die alte Dame an ihrem 100. Geburtstag nicht gut mit uns. Ausgerechnet bei diesem Rennen alle Autos zu verlieren ist natürlich enttäuschend. Doch wir werden diesen Rückschlag wegstecken und als Team stärker zurückkommen.“

Christian Ried, Teameigner Proton Competition (Porsche 911 RSR #77): „Wenn du nach Le Mans kommst, weißt du, dass immer etwas passieren kann. Das ist so bei diesem Rennen. Wenn es einen dann aber so hart trifft wie uns diesmal, dann ist die Enttäuschung natürlich groß. Das Team und die Fahrer haben alles gegeben. Leider wurden sie für ihren Einsatz nicht belohnt. Unser letztes Le Mans mit dem 911 RSR hätten wir gerne erfolgreich zu Ende gefahren. Doch wir schauen nach vorne und freuen uns auf die neuen spannenden Herausforderungen, die auf uns warten.“

Rennergebnis
Klasse GTE-Am

  1. Keating/Varrone/Catsburg (USA/ARG/NL), Chevrolet Corvette, 313 Runden

2. Al Harthy/Dinan/Eastwood (OMN/USA/IRL), Aston Martin Vantage, 312

3. Wainwright/Baker/Pera (GB/GB/I), Porsche 911 RSR, 312

4. Frey/Gatting/Bovy (CH/DK/B), Porsche 911 RSR, 312

5. Flohr/Castellacci/Rigon (CH/I/I), Ferrari 488 GTE, 312

6. James/Mancinelli/Riberas (USA/I/E), Aston Martin Vantage, 310

11. Fassbender/Rump/Lietz (IRL/EST/A), Porsche 911 RSR, 246

12. Tincknell/Yount/Ried (GB/USA/D), Porsche 911 RSR, 170

14. Ried/Pedersen/Andlauer (D/DK/F), Porsche 911 RSR, 118

18. Hardwick/Robichon/Heylen (USA/CAN/B), Porsche 911 RSR, 28

So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Dempsey Proton Racing und Proton Competition in der WEC ist am 9. Juli das Sechsstundenrennen in Monza/Italien.

Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, 4. Lauf, 24 Stunden Le Mans, Frankreich