WEC | Monza

In Monza zu gewinnen ist immer etwas Besonderes

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Monza – Erster Saisonsieg für Dempsey Proton Racing in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft: Mit dem Porsche 911 RSR gewannen Christian Ried (Schönebürg), Mikkel Pedersen (Dänemark) und Julien Andlauer (Frankreich) beim Sechsstundenrennen in Monza die Klasse GTE-Am. Mit dem Porsche 963 feierte Proton Competition ein eindrucksvolles Debüt bei den Hypercars.

Die 65.000 Zuschauer im Autodromo Nazionale di Monza erlebten bei hochsommerlichen Temperaturen ein spannendes Rennen mit packenden Positionskämpfen und zahlreichen Führungswechseln. Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 ging Christian Ried nach einer starken Vorstellung im Qualifying als Dritter ins fünfte Saisonrennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft. Nach zwei Stunden, in denen er stets Kontakt zur Spitze hatte, übergab er das Auto an Mikkel Pedersen. Der Däne eroberte in seinem Stint erstmals die Führung. Diese gute Ausgangsposition nutzte Schlussfahrer Julien Andlauer, um sich in seinem Stint eineinhalb Stunden vor dem Ziel ebenfalls an die Spitze zu setzen und mit einer souveränen Leistung den ersten Saisonsieg perfekt zu machen. Das bis dahin beste Saisonergebnis des Trios war der zweite Platz bei den 1000 Meilen von Sebring.

Starkes Debüt mit dem Porsche 963
Ein eindrucksvolles Debüt in der Eliteklasse der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft gelang Proton Competition beim ersten Einsatz seines Porsche 963. Obwohl es mit seinem neuen Hypercar keinen einzigen Testkilometer zurücklegen konnte, zeigte das Team gegen die Werkskonkurrenz von Cadillac, Ferrari, Peugeot, Porsche und Toyota eine starke Leistung. Mit Gianmaria Bruni (Italien) am Steuer legte die Startnummer 99 die ersten Rennkilometer zurück. Neel Jani (Schweiz) sorgte zur Hälfte der Distanz sogar für die erste Führung. Harry Tincknell (Großbritannien) konnte die beeindruckende Premiere des Klassenneulings allerdings nicht mit einer Topplatzierung krönen: Weniger als zwei Stunden vor dem Ziel musste er den Porsche 963 wegen eines noch nicht analysierten technischen Defekts abstellen.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried
, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Das war für uns ein sehr dramatisches, aber auch sehr emotionales Rennen. Einen Höhepunkt erlebten wir zur Rennmitte, als sowohl unser neuer Porsche 963 als auch unser Porsche 911 RSR in Führung lagen. Für solche Momente arbeitet das Team. Der Sieg unserer Startnummer 77 war das Ergebnis einer perfekten Vorbereitung und einer fehlerfreien Leistung aller Beteiligten im Rennen. Schade, dass das starke Debüt unseres Porsche 963 am Ende nicht belohnt wurde. Jetzt greifen wir in Fuji wieder an.“

Christian Ried, Teameigner Proton Competition (Porsche 911 RSR #77): „In Monza zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes. So eine tolle Atmosphäre erlebt man nicht auf vielen Rennstrecken. Nach unserem starken Saisonstart in Sebring war dieser Erfolg einfach fällig. Schade, dass unser Porsche 963 das Rennen nicht zu Ende fahren konnte. Dafür, dass wir keinen einzigen Testkilometer mit dem neuen Auto absolvieren konnten, war das eine starke Vorstellung. Der Zeitdruck in den Tagen vor Monza war enorm. Damit wir mit dem 963 überhaupt starten können, sind viele im Team und bei unseren Partnern an ihre Grenzen gegangen. Dafür herzlichen Dank.“

Julien Andlauer (Porsche 911 RSR #77): „Das war ein perfektes Rennen. Nach Le Mans so stark zurückzukommen und auf dieser anspruchsvollen Strecke zu gewinnen, war eine tolle Leistung des gesamten Teams. Diese Unterstützung und dieses Vertrauen brauchst du, um als Fahrer deine beste Leistung bringen zu können.“

Mikkel Pedersen (Porsche 911 RSR #77): „Heute hat einfach alles gepasst. Gleich mein erstes Rennen mit dem Porsche 911 RSR in Monza zu gewinnen, auf einer so tollen Strecke, ist ein Höhepunkt in meiner Karriere. Uns ist es heute gelungen, unser volles Potential abzurufen.“

Gianmaria Bruni (Porsche 963 #99). „Vor dieser tollen Kulisse in Monza die ersten Rennkilometer mit unserem neuen Porsche 963 zu zurückzulegen, war für mich ein sehr emotionaler Moment. Wir hatten einen guten Speed und hätten durchaus für eine Überraschung sorgen können. Leider machte uns die Technik einen Strich durch die Rechnung.“

Neel Jani (Porsche 963 #99). „Das war eine starke Leistung des gesamten Teams. Darauf können wir für die folgenden Rennen aufbauen. Schon in Fuji sollten wir noch stärker sein. In meinem ersten Rennen mit dem Porsche 963 in Führung zu liegen, war ein tolles Gefühl.“

Harry Tincknell (Porsche 963 #99). „In Monza wollten wir möglichst viele Erfahrungen mit unserem neuen Auto sammeln. Schade, dass mein Stint nur sehr kurz war. Doch in den ersten Rennstunden wurden unsere Erwartungen weit übertroffen. Das gibt uns Motivation und Zuversicht.“

Rennergebnis
Klasse GTE-Am

  1. Ried/Pedersen/Andlauer (D/DK/F), Porsche 911 RSR, 185 Runden
  2. Schiavoni/Cressoni/Picariello (I/I/B), Porsche 911 RSR, 185
  3. Wainwright/Baker/Pera (GB/GB/I), Porsche 911 RSR, 184
  4. Keating/Varrone/Catsburg (USA/ARG/NL), Chevrolet Corvette, 184
  5. Frey/Gatting/Bovy (CH/DK/B), Porsche 911 RSR, 184
  6. Companc/Wadoux/Rovera (ARG/F/I), Ferrari 488 GTE, 183
  7. Al Harthy/Dinan/Eastwood (OMN/USA/IRL), Aston Martin Vantage, 183
  8. Castro/de Oliveira/Cairoli (USA/USA/I), Porsche 911 RSR, 183

Hypercar

  1. Conway/Kobayashi/Lopez (GB/J/ARG), Toyota GR010-Hybrid, 200 Runden
  2. Fuoco/Molina/Nielsen (I/I/DK), Ferrari 499P, 200
  3. Di Resta/Jensen/Vergne (GB/DK/F), Peugeot 9X8, 200
  4. Buemi/Hartley/Hirakawa (CH/NZ/J), Toyota GR010.Hybrid, 200
  5. Cameron/Christensen/Makowiecki (USA/DK/F), Porsche 963, 199
  6. Pier Guidi/Calada/Giovanazzi (I/GB/I), Ferrari 499P, 199
  7. Bruni/Tincknell/Jani (I/GB/CH), Porsche 963, 134

So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Proton Competition und Dempsey Proton Racing in der WEC ist am 10. September das Sechsstundenrennen in Fuji/Japan.

FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, 5. Lauf, Monza, Italien

IMSA: Podium für Proton Competition in Kanada
Beim einzigen Gastspiel der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Kanada meldeten sich Daniel Juncadella (Spanien) und Jules Gounon (Frankreich) auf dem Podium zurück. Im Canadian Tyre Motorsport Park in Bowmanville belegten sie mit ihrem Mercedes-AMG GT3 den dritten Platz in der Klasse GTD Pro. Das Auto mit der Startnummer 79, mit dem sie in dieser Saison bereits die Rennen in Daytona und Laguna Seca gewonnen haben, setzt Proton Competition für WeatherTech Racing in der populären amerikanischen Sportwagenrennserie ein.

Rennergebnis
Klasse GTD Pro

  1. Garcia/Taylor (E/USA), Corvette C8 R, 111 Runden
  2. Bachler/Pilet (A/F), Porsche 911 GT3 R, 111
  3. Juncadella/Gounon (E/F), Mercedes-AMG GT3, 111
  4. Hawksworth/Barnicot (GB/GB), Lexus RC F GT3, 89
  5. Gunn/Riberas (GB/E), Aston Martin Vantage, 58

So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der IMSA WeatherTech Sports Car Championship ist am 22. Juli das Rennen im Lime Rock Park/Connecticut.