WEC | Imola
Punkte für Proton Competition beim Europa-Start der WEC
Imola – Der Europa-Auftakt der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft verlief für Proton Competition nicht nach Plan: Beim Sechsstundenrennen in Imola kam nur der Ford Mustang GT3 mit der Startnummer 77 ins Ziel. Ryan Hardwick (USA), Zacharie Robichon (CAN) und Ben Barker (GBR) belegten im Autodromo Enzo e Dino Ferrari den neunten Platz in der Klasse LMGT3 und holten damit die ersten Punkte in dieser Saison.
Im Porsche 963 von Proton Competition fuhren Harry Tincknell (GBR), Neel Jani (SUI) und Julien Andlauer (FRA) lange in den Top 10, bevor sie nach 167 Runden auf der italienischen Traditionsrennstrecke wegen technischer Probleme aufgeben mussten. Der zweite Mustang GT3 mit der Startnummer 88, den sich Giorgio Roda (ITA), Mikkel O. Pedersen (DEN) und Dennis Olsen (NOR) teilten, wurde in der turbulenten Startphase von einem Konkurrenten getroffen. Die Spätfolgen des Kontakts bedeuteten das Aus nach 82 Runden
Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Das war ein hartes Wochenende, an dem die Arbeit des Teams leider nicht belohnt wurde. Ein kleiner Trost sind die ersten Punkte für unsere Nummer 77. Wir schauen nach vorne und bereiten uns auf Spa vor.“
Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „In Imola konnten wir nicht das umsetzen, was wir uns nach den Erfahrungen vom Saisonauftakt in Doha vorgenommen hatten. Wir sind zwar einen Schritt weiter, aber noch nicht da, wo wir hinwollen. Trotzdem nehmen wir auch positive Erkenntnisse mit, die in unsere Vorbereitung auf Spa einfließen werden.“
Julien Andlauer (Porsche 963 #99): „Das war ein schwieriges Wochenende, an dem wir nicht die Punkte holten, die wir eigentlich verdient gehabt hätten. Wir kamen mit einer soliden Basis nach Imola, das Auto fühlte sich gut an. Doch schon im freien Training verloren wir wegen technischer Probleme sehr viel Fahrzeit, die wir dringend gebraucht hätten. Dadurch mussten mit vielen offenen Punkten ins Qualifying. Wir schafften es in die Hyperpole und auch im Rennen war unsere Pace gut. Doch uns fehlen immer noch viele Informationen, gerade auch im Hinblick auf Strategie und Reifen.“
Harry Tincknell (Porsche 963 #99): „Das war nicht unser Rennen. Wir sind natürlich enttäuscht, nicht ins Ziel gekommen zu sein. Unsere Pace im Rennen war gut. Wir lagen auf Podiumskurs in der World-Cup-Wertung für Hypercar-Kundenteams. Doch dann machte uns die Technik einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem nehmen wir auch aus Imola viele positive Dinge mit nach Hause. Das Team arbeitet sehr hart. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Doch wir sind auf dem richtigen Weg.“
Neel Jani (Porsche 963 #99): „Aus dem Startunfall in der ersten Kurve konnten wir uns glücklicherweise heraushalten. Trotzdem war es ein schwieriges Wochenende für uns. Wir kamen zwar gut ins Rennen und zwischenzeitlich sah es auch sehr vielversprechend für uns aus. Als der Regenschauer kam, fuhren wir in den Top 10. Leider konnten wir nicht die volle Distanz zurücklegen. Doch wir haben wieder viel gelernt. Das nehmen wir mit nach Spa und in Le Mans haben wir dann hoffentlich alles zusammen.“
Ryan Hardwick (Mustang GT3 #77): „Wir wollten mit beiden Autos in die Top 10. Das war für Imola unser Ziel. Immerhin ist unser Plan zur Hälfte aufgegangen. Der Start war das reinste Chaos. Zum Glück kamen wir da gut durch und überstanden auch die Regenphase problemlos. Für uns ist der neunte Platz ein ansprechendes Ergebnis, mit dem wir im Augenblick zufrieden sein müssen.“
Zacharie Robichon (Mustang GT3 #77): „Wir sind weiter als beim Saisonauftakt in Qatar. Das ist schon mal positiv. Mit meinem Stint war ich sehr zufrieden. Ich konnte mit der Spitze mithalten. Doch dann erhielt ich eine Durchfahrtstrafe für angebliches Blockieren. Das tut mir leid für das Team, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was damit genau gemeint war. Das muss ich mal im Wörterbuch nachschlagen. Heute passierte irgendwie alles zur falschen Zeit. Doch wir blicken nach vorn auf Spa.“
Ben Barker (Mustang GT3 #77): „Als ich den Mustang übernahm, regnete es leicht. Wir zogen Regenreifen auf, ohne sicher zu wissen, ob es die richtige Entscheidung ist. Zum Schluss wurde es sehr hektisch, doch wir konnten unsere ersten Punkte in dieser Saison holen. Danke an das Team, das einen tollen Job gemacht und uns in die Top 10 gebracht hat.“
Giorgio Roda (Mustang GT3 #88): „Das Qualifying mit meinem sechsten Platz verlief recht vielversprechend. Doch das Rennen war für uns schon nach drei Runden gelaufen, als ich von einem Konkurrenten hinten getroffen wurde. Danach kam irgendwie eines zum anderen. Zum Schluss haben wir uns dann aus Sicherheitsgründen entschlossen, das Auto abzustellen.“
So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ist am 11. Mai das Sechsstunden-Rennen in Spa-Francorchamps/Belgien.
FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, 2. Lauf in Imola, Italien