WEC | Qatar

Schwieriger Saisonstart mit vielen positiven Erkenntnissen für Proton Competition

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Doha – Beim erstmals ausgetragenen Zehnstundenrennen QATAR 1812 KM ist Proton Competition in die neue Saison der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC gestartet. Auf dem Losail International Circuit vor den Toren der Hauptstadt Doha war das Team aus Ummendorf mit einem Porsche 963 in der Topklasse der Hypercars sowie erstmals mit zwei neuen Ford Mustang GT3 in der Klasse LMGT3 am Start.

Im Porsche 963 mit der Startnummer 99 fuhren Harry Tincknell (GBR), Neel Jani (SUI) und Julien Andlauer (FRA) im Emirat am Persischen Golf ein solides Rennen gegen die starke Konkurrenz der Werksteams und kamen nach 333 Runden als Elfte ins Ziel. Dabei gelang Julien Andlauer die viertschnellste Rennrunde – ein Beleg für die gute Vorbereitung des Porsche 963, mit dem Proton Competition in Doha seine erste volle WEC-Saison in Angriff nahm.

Einen Platz in den Top 10 sicherten sich Giorgio Roda (ITA), Mikkel Pedersen (DEN) und Dennis Olsen (NOR) im Ford Mustang GT3 mit der Startnummer 88. In der Klasse LMGT3 belegten sie den neunten Platz. Im Schwesterauto mit der Startnummer 77 verpassten Ryan Hardwick (USA), Zacharie Robichon (CAN) und Ben Barker (GBR) wegen eines technischen Problems das Qualifying und mussten das Rennen deshalb vom Ende des Feldes starten. Mit einer konstanten Leistung fuhren sie bis auf den elften Platz vor.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried
, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Das war ein schwieriger Saisonstart für unser Team, der allerdings auch viele positive Erkenntnisse brachte. Wir haben gezeigt, dass wir in den letzten Wochen und Monaten Fortschritte gemacht und unseren Rückstand zu den Werksteams verringert haben. Das war unser Ziel und gibt uns Zuversicht für Imola.“

Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „Dieses Zehnstundenrennen war ein Saisonstart, der es in sich hatte. So ein Langstreckenrennen unter so extremen Bedingungen deckt jedes Detail auf, das nicht wirklich perfekt ist. Wir haben uns als Team mit dem neuen Auto weiterentwickelt, keine Frage, trotzdem bleibt noch viel zu tun, um den Werksteams wirklich Paroli bieten zu können. Das ist uns in Doha streckenweise schon ganz gut gelungen, aber eben nicht über die gesamte Distanz. Daran werden wir jetzt verstärkt arbeiten.“

Harry Tincknell (Porsche 963 #99): „Ich bin den 963 zuletzt in Bahrain gefahren. Vieles war neu und ungewohnt. In der Woche in Doha haben wir sehr viel gelernt. Es gab einige Updates von Porsche am Auto, was unserem Team viele Überstunden bescherte. Die Jungs und Mädels haben hart gearbeitet, um uns für das Rennen ein zuverlässiges Auto hinzustellen. In einigen Rennphasen waren wir richtig schnell, in anderen waren wir nicht gut genug. Da müssen wir noch lernen. Insgesamt war es für uns ein starker Saisonstart, auf dem wir aufbauen können.“

Neel Jani (Porsche 963 #99): „Das war ein hartes Wochenende für uns. Schon während des Prologs gab es verschiedene Dinge, die noch nicht perfekt waren. Doch wir haben jeden Tag gute Fortschritte gemacht. Was letztlich fehlte, war die Konstanz. Da müssen wir uns noch verbessern. Trotzdem nehmen wir viele positive Dinge aus Doha mit nach Hause. Wir wollen mehr und wissen, woran wir arbeiten müssen, um unsere Ziele zu erreichen.“

Julien Andlauer (Porsche 963 #99): „Das war eine lange und ergiebige Lernwoche für uns. Wir haben versucht, aus dem, was wir haben, das Beste zu machen. Uns ging es darum, eine gute Basis für unser Auto zu erarbeiten, was für ein Zehnstundenrennen ein schwieriges Unterfangen ist. Wir sind im Rennen ein bisschen näher an das Tempo der anderen Porsche herangekommen, was auch unser Ziel war. Trotzdem wartet da noch eine Menge Arbeit auf uns, die wir bis Imola in Angriff nehmen werden.“

Ryan Hardwick (Mustang GT3 #77): „Dass wir auf das Qualifying verzichten und im Rennen von ganz hinten starten mussten, hat unsere Aufgabe sicherlich nicht erleichtert. Doch wir haben versucht, das Beste aus dieser schwierigen Situation zu machen. Teilweise ist uns das ganz gut gelungen. Auf jeden Fall haben wir in Doha sehr viel gelernt, was uns hoffentlich schon im Imola zu einer besseren Performance verhelfen wird.“

Giorgio Roda (Mustang GT3 #88): „Im ersten Rennen mit unserem neuen Mustang GT3 in diesem stark besetzten Feld in die Top 10 zu fahren, ist ein guter Start. So ein Zehnstundenrennen unter diesen schwierigen Bedingungen ist ein echter Härtetest. Doch wir wollen mehr. Wir werden hart daran arbeiten, um bis zu meinem Heimrennen in Imola einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.“

So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ist am 19. April das Sechsstunden-Rennen in Imola/Italien.

FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, 1. Lauf in Doha, Katar