WEC | Spa-Francorchamps
Schnellste Rennrunde und Top-5-Resultat für Proton Competition in Spa
Spa – Beste Saisonleistung von Proton Competition in der WEC: Beim Sechsstundenrennen in Spa setzte sich das Team aus Ummendorf mit seinem Porsche 963 gegen einen Großteil der Werkskonkurrenz durch und belegte den fünften Gesamtrang. Julien Andlauer (FRA) und Neel Jani (SUI) dominierten mit der Startnummer 99 das Rennen über weite Strecken. Auch die schnellste Rennrunde ging auf ihr Konto.
In der Klasse LMGT3 fuhren die zwei vom Team eingesetzten Ford Mustang GT3 in die Top 10: Giorgio Roda (ITA), Mikkel O. Pedersen (DEN) und Dennis Olsen (NOR) belegten mit der Startnummer 88 den siebten Platz. Ihre Teamkollegen Ryan Hardwick (USA), Zacharie Robichon (CDN) und Ben Barker (GBR) kamen mit der Startnummer 77 als Neunte ins Ziel.
Das Rennen auf dem Achterbahnkurs in den Ardennen wurde nach einer Kollision zwei Stunden vor dem Ziel mit der Roten Flagge unterbrochen. Erst nach eineinhalb Stunden, in denen die Streckenbegrenzung der Kemmel-Geraden ersetzt wurde, konnte es zu Ende gefahren werden.
Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Alles in allem war das ein guter Test für Le Mans. Unser 963 ist die schnellste Rennrunde gefahren und hat über weite Strecken geführt. Das Podium war in Reichweite. Auch bei den GTs haben wir im Vergleich zu Imola Fortschritte gesehen. Die starke Teamleistung gibt uns Zuversicht für Le Mans.“
Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „Als Team haben wir uns auf dieser anspruchsvollen Strecke toll präsentiert. Lange sah es so aus, als könnten wir mit unserem 963 für eine Überraschung sorgen. Dass wir das Rennen über weite Strecken dominieren würden, haben uns nicht viele zugetraut. Ohne die Rote Flagge und das Safety Car wäre heute ein Podium möglich gewesen. Darauf arbeiten wir hin. Nach Spa bin ich sehr optimistisch, dass wir dieses Ziel schon bald erreichen werden.“
Julien Andlauer (Porsche 963 #99): „Das war das bisher beste Wochenende für den Porsche 963 von Proton Competition. Wir konnten uns in den Trainingssitzungen zum ersten Mal in dieser Saison sehr gut vorbereiten. Das Set-up hat gepasst, die Reifen, die Strategie und das Energiemanagement auch – der Rest war pures Racing. Nach der Roten Flagge sind wir zunächst vom dritten auf den neunten Platz abgerutscht. In den letzten zwei Stunden habe ich alles gegeben und versucht, so viel wie möglich wieder aufzuholen. Dieser Auftritt war genau die richtige Motivation für Le Mans.“
Neel Jani (Porsche 963 #99): „Einerseits sind wir sehr glücklich mit unserer Performance. Auf der anderen Seite wäre heute ein noch besseres Ergebnis für uns möglich gewesen. Doch das Safety Car kam für uns zu einem falschen Zeitpunkt und kostete uns das Podium. Wir waren der schnellste Porsche und die Porsche vor uns hatten einfach mehr Glück mit ihrer Strategie. Dieses Glück brauchst du, das ist Racing. Für das gesamte Team ist dieses Rennen eine große Motivation für Le Mans. Auch wenn wir nur ein kleines Privatteam sind, können wir viel erreichen. Das heute war nur ein kleiner Vorgeschmack.“
Ryan Hardwick (Mustang GT3 #77): „Schön, dass beide Mustangs in die Top 10 fuhren. Wir hatten jedoch auf ein besseres Ergebnis für uns gehofft. Unsere Performance am Anfang des Rennens war gut. Wir machen Fortschritte, das hat man an diesem Wochenende wieder gesehen. Wir haben die Top 10 erreicht, jetzt sind die Top 5 unser nächstes Ziel.“
Zacharie Robichon (Mustang GT3 #77): „Das war ein interessantes Rennen. Die Reifen haben eine entscheidende Rolle gespielt. Das Safety Car hat uns aus unserem Rhythmus gebracht, doch da kannst Du nichts machen. Dafür hatten wir großartige Boxenstopps. Wir verbessern uns Schritt für Schritt.“
Ben Barker (Mustang GT3 #77): „Unser Ziel waren die Top 10. Das haben wir erreicht. Wir fühlen uns wohl mit dem Auto und es ist nicht so, dass wir keine Fortschritte machen würden. Doch wenn du mit einem komplett neuen Auto antrittst, kannst du nicht erwarten, dass du gleich Rennen gewinnst.“
Giorgio Roda (Mustang GT3 #88): „Wir haben heute trotz einiger Probleme wichtige Punkte mitgenommen. Das ist auf jeden Fall positiv. Die Strecke ging sehr auf die Reifen, so dass Doppelstints nicht einfach waren. Doch wir haben wieder einen kleinen Schritt nach vorn gemacht. Wenn wir alles auf den Punkt bringen, können wir die Top 5 angreifen.“
Dennis Olsen (Mustang GT3 #88): „Ich bin froh, dass wir es in die Punkte geschafft haben. Das war ein schwieriges Rennen auf einer sehr herausfordernden Strecke. Wir haben anfangs viel Zeit verloren, kamen aber nach der roten Flagge stark zurück. Auch in Spa haben wir wieder viel gelernt. Wir wissen, woran wir für Le Mans arbeiten müssen und zusammen mit dem Team werden wir das auch tun.“
Mikkel O. Pedersen (Mustang GT3 #88): „Das Ergebnis ist besser als erwartet. Wir hatten über das Wochenende einige Probleme. Deshalb war heute nicht mehr für uns möglich.“
So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ist am 15./16. Juni das 24-Stunden-Rennen in Le Mans/Frankreich.
FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, 3. Lauf in Spa, Belgien