Austin

WEC, 6. Lauf, Austin

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Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 6. Lauf in Austin/USA

„Das ist ein schöner Erfolg“

Austin – Starker Auftritt von Proton Competition in Austin: Beim Sechsstundenrennen auf dem Circuit of the Americas belegte das Team KCMG den zweiten Platz in der Klasse GTE-Am.  Mit dem Porsche 911 RSR sicherten sich Wolf Henzler (Nürtingen), Christian Ried (Schönebürg) und Joel Camathias (Schweiz) damit die zweite Podiumsplatzierung innerhalb von zwei Wochen. Beim Rennen in Mexico City waren sie mit dem 470 PS starken Erfolgsrenner aus Weissach als Dritte ins Ziel gekommen.

Unter Wert geschlagen wurde in der Hauptstadt von Texas Abu Dhabi Proton Racing. Die Sieger von Mexico City, bei denen Kévin Estre (Frankreich) die Stammpiloten Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) und David Heinemeier Hansson (Dänemark) als dritter Fahrer unterstützte, lagen bei Temperaturen von über 35 Grad Celsius lange in Führung. Trotzdem mussten sie sich am Ende mit dem fünften Platz begnügen. Nicht nach Wunsch lief es auch für Dempsey Proton Racing in der Klasse GTE-Pro. Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) fuhren ein Rennen ohne Zwischenfälle, kamen in dem starken Starterfeld aber nicht über den sechsten Platz hinaus.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „In einem Sechsstundenrennen, noch dazu in einer so stark besetzten Meisterschaft, läuft selten alles problemlos. So hatten auch wir Höhen und Tiefen. Dank einer tollen Teamleistung unter schwierigsten Bedingungen haben wir aber auch in Austin wieder ein Auto aufs Podium gebracht. Das ist ein schöner Erfolg.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #77): „Heute war einfach nicht mehr drin für uns. Unser Team hat uns mit hervorragenden Boxenstopps unterstützt. Wir hatten keine technischen Probleme, und vor allem zum Schluss bei kühleren Temperaturen haben unsere Reifen immer besser funktioniert. Trotzdem war für uns von der Pace her leider kein besseres Resultat möglich. Damit müssen wir in dieser Saison leben. Doch wir geben nicht auf und arbeiten weiter hart daran, gegen die starke Konkurrenz mit ihren neuen Autos einigermaßen bestehen zu können.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #77): „Für uns ging es vor allem darum, gut durchzukommen und am Auto nichts kaputt zu machen. Es ist schon hart, wenn man in jeder Runde sein Bestes gibt und trotzdem nicht in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen kann. Doch wir denken positiv und hoffen, dass es beim nächsten Rennen in Fuji besser für uns läuft.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #78): „Uns war von Anfang an klar: Wenn wir in diesem Hitzerennen ohne Probleme durchkommen, landen wir auf dem Podium. So ist es dann auch gekommen. Zweimal hintereinander so weit vorne zu liegen, gibt einem schon ein gutes Gefühl. Wenn wir als Team weiter so gut arbeiten, werden wir in dieser Saison noch ein Rennen gewinnen, da bin ich ganz sicher.“

Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #78): „Wir waren von der ersten bis zur letzten Runde sehr konstant unterwegs und haben praktisch keine Fehler gemacht. Platz drei in Mexiko, Platz zwei in den USA – diese logische Reihe würde ich in Japan gerne fortführen.“

Joel Camathias (Porsche 911 RSR #78): „Für uns läuft es gerade fast optimal. Wir machen keine Fehler, das Team liefert tolle Boxenstopps ab und der 911 RSR ist konstant schnell unterwegs. So kann es für den Rest der Saison gerne weitergehen.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #88): „Wir hatten einen guten Start und lagen lange in Führung. Doch dann klappte ein Boxenstopp nicht, dazu kam später noch ein platter Reifen – das hat alles viel Zeit gekostet. Schade, denn von der Pace her war unser 911 RSR speziell gegen Ende des Rennens sehr gut. Ohne diese Probleme wäre auf jeden Fall mehr möglich gewesen.“

Khaled Al Qubaisi (Porsche 911 RSR #88): „Leider hat Austin nicht das gehalten, was wir uns nach dem Sieg in Mexico City erhofft hatten. Doch so ist das nun mal in einer so hart umkämpften Meisterschaft. Da gibt es keine Garantien. Den Erfolg muss man sich hart erarbeiten. Ich hoffe, dass in Fuji wieder alles für uns passt.“

Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Sörensen/Thiim (DK/DK), Aston Martin, 163 Runden
2. Bruni/Calado (I/GB), Ferrari 488 GTE, 163
3. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE, 162
4. Franchitti/Priaulx/Tincknell (USA/GB/GB), Ford GT, 162
5. Turner/Rees (GB/BRA), Aston Martin, 162
6. Christensen/Lietz (D/A), Porsche 911 RSR, 161
7. Mücke/Pla (D/F), Ford GT, 144

Klasse GTE-Am
1. Lamy/Dalla Lana/Lauda (P/CAN/A), Aston Martin, 158
2. Ried/Henzler/Camathias (D/D/CH), Porsche 911 RSR, 158
3. Yamagishi/Ragues/Taylor (J/F/USA), Chevrolet Corvette, 157
4. Wainwright/Carroll/Barker (GB/GB/GB), Porsche  911 RSR, 153
5. Al Qubaisi/Estre/Heinemeier Hansson (UAE/F/DK), Porsche 911 RSR, 153
6. Collard/Perrodo/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 147

So geht`s weiter
Der siebte Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 16. Oktober in Fuji/Japan ausgetragen.

Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der stark besetzten Klasse GTE-Pro gegen Aston Martin, Ford und Ferrari an. Abu Dhabi Proton Racing und KCMG fahren in der Klasse GTE-Am gegen Aston Martin, Chevrolet und Ferrari.