Saison 2018-2019
Tolle Saison
Von Erfolg zu Erfolg: Mit dem Porsche 911 RSR setzte Dempsey Proton Racing in der Super Season 2018/2019 der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC neue Maßstäbe. Die Mannschaft aus Ummendorf feierte fünf Siege und damit mehr als alle Konkurrenten in der Klasse GTE-Am zusammen. Klarer Höhepunkt der erfolgreichsten Saison des Teams war der Triumph in Le Mans.
Es war eine Saison, wie es sie in der Sportwagen-Weltmeisterschaft so schnell nicht mehr geben wird: Acht Rennen auf zwei Jahre verteilt, das Auftaktrennen nicht in Silverstone wie in den vergangenen Jahren, sondern in Spa – und die 24 Stunden von Le Mans gleich zweimal in einer Saison. Für die Teams war diese Neuerung eine große Herausforderung. Doch Dempsey Proton Racing war dafür gut gerüstet. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor, vor dem Gastspiel in den belgischen Ardennen. „Jetzt müssen wir das im Rennen nur noch auf den Punkt bringen.“
Das Wochenende auf dem anspruchsvollen Traditionskurs von Spa-Francorchamps begann vielversprechend: Der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 startete von der Pole-Position in das spannende Sechsstundenrennen, doch ein Benzinpumpenproblem machte Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer einen Strich durch die Rechnung. Als Vierte verpassten sie am Ende nur knapp das Podium. Der zweite von der Mannschaft aus Ummendorf eingesetzte 911 RSR mit der Startnummer 88 kam als Sechster ins Ziel.
„Mit der Pole-Position haben wir gut vorgelegt, doch leider ist es im Rennen dann nicht ganz so gut für uns gelaufen“, sagte Michael Ried. Matt Campbell, wie auch Julien Andlauer neu im Team, meinte: „Für mein erstes Rennen mit dem neuen Team und den neuen Teamkollegen lief es eigentlich sehr gut. Wir fuhren in der Spitzengruppe mit, als uns ein Problem mit der Benzinpumpe zu einem Extra-Boxenstopp zwang, bei dem wir wertvolle Zeit verloren.“ Für einen Rennfahrer sei es immer bitter, wenn er durch ein technisches Problem um den verdienten Erfolg gebracht wird, sagte Christian Ried und verband seine Bilanz dieses nur in Teilen geglückten Saisonauftakts mit ein er Kampfansage an die Konkurrenz: „Jetzt greifen wir in Le Mans noch motivierter an.“
„Dieser Sieg ist das Größte“
Das war kein leeres Versprechen: Mit dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans hat Dempsey Proton Racing den größten Erfolg seiner Teamgeschichte gefeiert. Vor 250.000 Zuschauern gewannen Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer das berühmteste Langstreckenrennen der Welt. Auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures setzte sich der 911 RSR mit der Startnummer 77 bereits in der dritten Rennstunde an die Spitze der besonders hart umkämpften Klasse GTE-Am. Diese Führung gab er bis ins Ziel nicht mehr ab. Unter den Augen von Hollywoodstar Patrick Dempsey, einem der Teilhaber des Teams, zeigten die Fahrer auf der Strecke über 335 Runden eine ebenso fehlerfreie Leistung wie das Team in der Box. Die Mannschaft unter Führung von Michael Ried hatte den 510 PS starken Rennwagen optimal auf die besonderen Herausforderungen dieses Klassikers vorbereitet, und auch die insgesamt 24 Boxenstopps klappten wie am Schnürchen. Der starke vierte Platz des zusätzlich eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 99 rundete den imposanten Auftritt ab. Der Elfer mit der 88, von der Pole-Position aussichtsreich ins Rennen gegangen, kam nicht ins Ziel.
„Ein Traum wurde Wirklichkeit. Mit diesem Sieg haben wir Geschichte geschrieben“, strahlte Michael Ried. „Le Mans ist das wichtigste und am härtesten umkämpfte Rennen des Jahres. Ich bin unheimlich stolz auf das ganze Team, das an seine Grenzen gegangen ist und auch unter schwierigsten Bedingungen alles auf den Punkt gebracht hat. Dieser Erfolg ist der Lohn für viele Jahre harter Arbeit und gibt uns großen Auftrieb für den Rest der Saison.“ Patrick Dempsey, der von Hollywood nach Le Mans gekommen war, um seine Jungs zu unterstützen, konnte es kaum fassen: „Mir fehlen die Worte. Alle haben einen fantastischen Job gemacht, es war ein Sieg des gesamten Teams. Das Rennen war unglaublich anspruchsvoll, doch Christian, Matt und Julien haben keine Fehler gemacht. Auch die Mechaniker waren spitze. So gewinnt man Rennen.“ Christian Ried sagte: „Dieser Sieg ist das Größte. Die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen, davon träumt jeder Rennfahrer. Das Gefühl, bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Podium zu stehen und von Zehntausenden begeisterter Fans gefeiert zu werden, ist Gänsehaut pur und mit Worten nicht zu beschreiben. Ich bin glücklich und dankbar, dass ich das erleben durfte.“
Erfolg in Silverstone
Nach dem Triumph in Le Mans war Dempsey Proton Racing auch in Silverstone nicht zu schlagen. Beim Sechsstundenrennen auf der Traditionsrennstrecke in den britischen Midlands holten die Le-Mans-Sieger Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer ihren zweiten Saisonsieg. Mit diesem Erfolg bauten Fahrer und Team ihre Tabellenführung in der Klasse GTE-Am weiter aus. Im zweiten von der Mannschaft aus Ummendorf eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 88 sicherten sich die Italiener Matteo Cairoli, Gianluca Roda und Giorgio Roda gegen starke Konkurrenz den achten Platz.
„Erst Le Mans, jetzt Silverstone. Diese Klassiker in einer Saison zu gewinnen, ist ein Traum“, sagte Michael Ried. „Ein großes Dankeschön an unsere Partner Porsche und Michelin für die tolle Unterstützung. Das ganze Team hat einen tollen Job gemacht und diesen Erfolg verdient. So kann’s gerne weitergehen.“ Auch Christian Ried war voll zufrieden mit der gezeigten Leistung: „Wir Fahrer haben uns von der Hektik nicht anstecken lassen und keine Fehler gemacht. Das Team hat mit perfekten Boxenstopps die Voraussetzungen für diesen zweiten Saisonerfolg geschaffen.“ Für die Neulinge im Cockpit der Startnummer 77 ging der Traum weiter. „Das war wieder ein perfektes Rennen. Mit einer starken Teamleistung haben wir bewiesen, dass unser Triumph in Le Mans keine Eintagsfliege war“, sagte Matt Campbell, und Julien Andlauer ergänzte: „Drei Rennen, zwei Siege – von so einem Start in meine erste WEC-Saison hätte ich nicht zu träumen gewagt. Der 911 RSR macht einen Riesenspaß. Ich bin Porsche und Dempsey Proton Racing sehr dankbar für diese Chance.“
Rückschlag in Fuji
Nach dem Sieg in Silverstone musste Dempsey Proton Racing im japanischen Fuji trotz einer starken Vorstellung einen Rückschlag verkraften: Im 911 RSR mit der 88 kamen Matteo Cairoli, Giorgio Roda und Lokalmatador Satoshi Hoshino nach einer starken Leistung als Zweite ins Ziel, doch die Freude über diesen Erfolg währte nicht lange: In der Software des Datenaufzeichnungsgerätes (Data Logger), das die Tankzeit misst, war eine Programmzeile geändert, die dazu führte, dass eine längere Tankzeit in den Speicher geschrieben wurde als vom Sensor tatsächlich gemessen. Als Folge wurden sowohl die 88 als auch die 77, die wegen eines Benzindruckproblems auf dem achten Platz ins Ziel kam, disqualifiziert. Dazu wurden dem Team alle bis dahin gewonnenen Meisterschaftspunkte aberkannt.
Die Änderung der Software wurde von einem externen Dienstleister vorgenommen, der eigenmächtig gehandelt hat. Niemand sonst im Team oder bei Porsche hatte Kenntnis davon. Dennoch übernahm Christian Ried als Teamchef die volle Verantwortung, stellte jedoch klar: „Fairer Motorsport ist eine der Grundprämissen unseres Teams. Deshalb begrüßen wir die konsequente Überwachung der Einhaltung der technischen Regeln durch FIA und ACO ausdrücklich. Wir akzeptieren die Aberkennung aller Meisterschaftspunkte der ersten vier Saisonrennen.“
Tolles Comeback
Von diesem Rückschlag hat sich Dempsey Proton Racing schnell erholt: Beim Sechsstundenrennen auf dem Shanghai International Circuit, das wegen heftiger Regenfälle hinter dem Safety Car gestartet werden musste, gewannen Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer im 911 RSR mit der Startnummer 77 erneut die Klasse GTE-Am. Für sie war es bereits der dritte Saisonsieg. Im zweiten 911 RSR mit der 88 belegten Matteo Cairoli, Riccardo Pera und Khaled Al Qubaisi den dritten Platz und komplettierten damit den erfolgreichen Jahresabschluss der Mannschaft aus Ummendorf.
„Das war eine tolle Teamleistung. Das Jahr mit einem Sieg abzuschließen, haben wir uns alle gewünscht. Dass uns das bei diesen extrem schwierigen Bedingungen gelungen ist, freut mich ganz besonders“, sagte Michael Ried. Dieses schwierige Rennen zu gewinnen, war auch für Christian Ried eine ganz besondere Genugtuung: „Das Team hat uns mit einer perfekten Rennstrategie und tollen Boxenstopps unterstützt. Kompliment an meine Teamkollegen Matt und Julien. Sie waren zum ersten Mal auf dieser Strecke am Start und sind ein fantastisches Rennen gefahren.“ Für Matt Campbell war es „eines der härtesten Rennen, das ich bisher gefahren bin. Das Auto bei diesen Wassermassen auf der Strecke zu halten, war nicht einfach.“ Julien Andlauer sagte: „Wir haben als Team keine Fehler gemacht und deshalb verdient gewonnen. Ich freue mich schon darauf, in Sebring in die zweite Saisonhälfte zu starten“
Perfekter Start
Nach der Winterpause ging die Super Season im März mit dem 1000-Meilen-Rennen in Sebring/USA in die zweite Halbzeit. Dabei gelang Dempsey Proton Racing ein perfekter Start in das Motorsportjahr 2019: Auf dem traditionsreichen Flugplatzkurs im Herzen Floridas gewann das Team aus Ummendorf die wie immer hart umkämpfte Klasse GTE-Am und feierte damit einen seiner größten Erfolge. Mit dem Porsche 911 RSR fuhren Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer auf dem wegen seiner vielen Bodenwellen berüchtigten Sebring International Raceway als Sieger über die Ziellinie.
Das Rennen war spannend bis zum Schluss. Eine Viertelstunde vor dem Ziel setzte heftiger Regen ein, so dass die Teams zum unplanmäßigen Reifenwechsel an die Box mussten. Das war noch einmal Dramatik pur. Doch die Mannschaft von Dempsey Proton Racing absolvierte auch diesen letzten Boxenstopp wie gewohnt perfekt. Dadurch blieb der 911 RSR mit der Startnummer 77 an der Spitze und holte einen souveränen Sieg. Nicht ganz so gut lief es für die 88, mit der Matteo Cairoli und seine italienischen Landsleute Gianluca und Giorgio Roda auf dem siebten Platz landeten.
„Das war ein perfektes Rennen für unsere 77 und ein toller Sieg. Die Fahrer und das Team haben eine super Leistung abgeliefert. Mit so einem Erfolg ins neue Jahr zu starten, noch dazu auf einer so traditionsreichen Strecke wie Sebring, ist für uns alle eine riesige Motivation für den Rest der Saison.“ Dieser Analyse von Michael Ried hatte Christian Ried nicht viel hinzuzufügen: „Wir wollten 2019 so beginnen, wie wir 2018 beendet haben – mit einem Sieg. Das ist uns gelungen. In Sebring gewinnt man nicht alle Tage, das macht diesen Erfolg umso wertvoller.“ Erneut stark unterwegs waren auf der für sie neuen Strecke auch Matt Campbell und Julien Andlauer. „Die Bedingungen waren am Ende wirklich schwierig, aber wir haben den Sieg dennoch nach Hause gebracht. Ich bin wirklich erleichtert, denn im Regen kann schnell mal etwas schiefgehen“, sagte der Australier. Und der Franzose meinte: „Das war ein perfektes Resultat an einem großartigen Tag für Porsche. Sebring ist eine tolle Strecke. Jetzt kann ich auch verstehen, warum viele meiner Rennfahrerkollegen so von ihr schwärmen.“
Verrücktes Rennen – toller Sieg
Die Erfolgsserie von Dempsey Proton Racing ging beim Sechsstundenrennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps weiter. Bei Regen, Hagel, Schnee und Sonnenschein gewannen Christian Ried, Riccardo Pera und Matt Campbell im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 die Klasse GTE-Am. Die Wetterkapriolen in den belgischen Ardennen stellten Teams und Fahrer vor größte Herausforderungen. Das Rennen auf dem anspruchsvollen Traditionskurs wurde wegen der extremen Bedingungen immer wieder durch Safety-Car-Phasen unterbrochen. Während der 911 RSR mit der Startnummer 88 von einem Konkurrenten von der regenüberfluteten Piste bugsiert wurde und danach keine Rolle mehr spielte, trotzte die Besatzung der 77 den widrigen Streckenverhältnissen: Eine Stunde vor dem Ziel setzte sich Riccardo Pera, der für Julien Andlauer eingesprungen war, an die Spitze des starken GTE-Am-Feldes und verteidigte die Führung gegen alle Angriffe seiner Verfolger.
„So ein verrücktes Rennen erlebt man selbst in Spa nicht alle Tage. Das Wetter war der Wahnsinn. Die Besatzung unserer Nummer 77 hat sich mit Unterstützung des Teams super geschlagen und ist trotz der extremen Bedingungen immer cool geblieben. Das war eine fantastische Leistung und ist zu Recht mit dem Sieg belohnt worden“, sagte Michael Ried. Auch Christian Ried war regelrecht hin und weg nach diesem Spektakel: „Dieses Rennen wird keiner so schnell vergessen. Unglaublich, was sich da für Szenen abgespielt haben – auf der Strecke und auch an der Box. Obwohl es anfangs nicht gerade optimal für uns lief, haben wir nicht aufgegeben. Regen, Schnee und Sonnenschein an einem Tag – mit diesem total verrückten Wetter hat sich Spa mal wieder selbst übertroffen.“ Riccardo Pera sagte: „Mein erstes Saisonrennen mit dem 911 RSR in der WEC – und dann so ein fantastischer Sieg. Ich kann es kaum glauben und bin unheimlich glücklich, dass ich in Führung gehen und den Sieg nach Hause fahren konnte.“ Matt Campbell konnte nur ungläubig den Kopf schütteln: „So ein Rennen habe ich noch nie erlebt. Das Wetter machte es von der Strategie her extrem schwierig. Das Team hat besonders bei der kniffligen Reifenwahl einen großartigen Job gemacht. Das war eine gelungene Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans.“
Erfolgreichste Saison
Bei den 24 Stunden von Le Mans verpassten Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer nach ihrem Vorjahressieg diesmal den Sprung aufs Siegerpodium. Trotzdem kann das Team Dempsey Proton Racing auf die erfolgreichste Saison seiner Geschichte zurückblicken. Bei den in der Super-Saison 2018/2019 der Sportwagen-Weltmeisterschaft ausgetragenen acht Rennen feierte die Mannschaft aus dem schwäbischen Ummendorf fünf Siege mit dem Porsche 911 RSR: 2018 gewann sie in Le Mans, Silverstone und Shanghai, 2019 in Sebring und Spa. So erfolgreich war kein anderes Team.
Bei der 87. Auflage des Sportwagenklassikers in Frankreich, der als härtestes Autorennen der Welt gilt, belegte das Erfolgstrio den fünften Platz in der Klasse GTE-Am. Im 911 RSR mit der Startnummer 77 behauptete es bei diesem Saisonfinale zeitweise die Führung auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures, doch ein platter Reifen und ein gebrochener Frontsplitter sorgten für zusätzliche Boxenstopps und verhinderten eine bessere Platzierung. Der vom Team Proton Competition eingesetzte 911 RSR mit der Startnummer 78 zeigte ebenfalls ein starkes Rennen und landete mit den Le-Mans-Neulingen Vincent Abril sowie Vater und Sohn Philippe und Louis Prette auf dem achten Platz. Ein Achtungserfolg.
Zwei weiteren 911 RSR von Dempsey Proton Racing brachte der Mythos Le Mans dagegen kein Glück: Für die Startnummer 88 mit dem von der Pole Position gestarteten Matteo Cairoli sowie Satoshi Hoshino und Giorgio Roda ging das Rennen nach mehreren Abstechern neben die Strecke vorzeitig zu Ende. Die Nummer 99 schaffte es erst gar nicht an den Start: Der Amerikaner Tracy Krohn erhielt von den Rennärzten nach einem heftigen Trainingsunfall eine Rennpause verordnet, so dass Patrick Long und Nic Jönsson ebenfalls nur die Zuschauerrolle blieb. Besonders bitter war das für Patrick Long, für den es sein rekordverdächtiger 16. Le-Mans-Start in Folge gewesen wäre.
„Ich bin stolz auf das Team“
„Die 24 Stunden von Le Mans sind das härteste Autorennen der Welt. Wenn ich sehe, wie gnadenlos auch diesmal wieder um den Sieg gekämpft wurde, macht das unseren Sieg von 2018 noch wertvoller. Wir sind ein bestens eingespieltes Team und haben uns, wie ich denke, optimal auf diese Herausforderung vorbereitet. Doch das sind eben nur kleine Mosaiksteinchen auf dem Weg zum Erfolg. Eine Garantie sind sie nicht. Wir hatten den Ehrgeiz, mit allen vier Autos eine gute Rolle zu spielen. Das ist uns nur zum Teil gelungen. Trotzdem blicken wir auf eine erfolgreiche Saison zurück. Fünf Siege – das hat kein anderes Team geschafft. Auf diese Leistung sind wir stolz.“ Diese Bilanz zog Michael Ried. Hollywood-Star und Rennfahrer Patrick Dempsey, der es sich als Teilhaber des Teams nicht nehmen ließ, seinen Jungs vor Ort die Daumen zu drücken, schwärmte: „Ich liebe Le Mans und ich liebe dieses Team. Es hat sich über die ganze Saison fantastisch geschlagen, und auch wenn es heute nicht für ganz nach vorne gereicht hat, so schmälert das diese Leistung keineswegs. Im Gegenteil: Wenn ich mit den Jungs zusammen bin, spüre ich sehr viel Herz, Charakter und Leidenschaft. Ich bin sehr stolz, Teil dieses Teams zu sein.“
„Nach unserem Sieg im Vorjahr und unseren Erfolgen in dieser Saison wollten wir in Le Mans wieder auf dem Podium stehen. Wer dieses Gefühl schon einmal erlebt hat, kann davon nie genug bekommen. Doch diesmal blieb uns das leider versagt“, meinte Christian Ried. „Es waren nur Kleinigkeiten, die uns das Leben schwer machten. Erst ein platter Reifen, dann der Wechsel des Frontsplitters, und dann hingen wir auch noch eine gefühlte Ewigkeit hinter dem Safety Car fest. Doch über die 24 Stunden summierte sich das zu einem Rückstand, der auf der Strecke auch mit dem allergrößten Einsatz nicht mehr aufzuholen war. Doch Le Mans ist nur eine Momentaufnahme. Auch wenn jetzt der eine oder andere enttäuscht ist, dürfen wir nicht vergessen: Hinter uns liegt die erfolgreichste WM-Saison für jeden von uns. Dafür haben wir hart gearbeitet, und darauf können wir stolz sein.“