IMSA | 24H Daytona

Wir stecken das weg und greifen in Sebring wieder an

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Daytona – Dramatischer Saisonstart für Proton Competition in den USA: Bei den 24 Stunden von Daytona, dem legendären Auftaktrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship, fuhr seinem Porsche 911 RSR mit der Startnummer 79 noch vor der Freigabe des Rennens ein Konkurrent ins Heck. Die Reparatur warf das Erfolgsteam aus dem schwäbischen Ummendorf, das den 911 RSR für WeatherTech Racing einsetzt, 14 Runden zurück. Die Porsche-Werksfahrer Kévin Estre (Frankreich), Richard Lietz (Österreich) und Gianmaria Bruni (Italien) konnten zusammen mit Lokalmatador Cooper MacNeil den Rückstand im Verlauf des Rennens zwar verringern, mussten sich am Ende aber mit dem sechsten Platz in der Klasse GTLM begnügen.

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 20 Grad Celsius nahm Kévin Estre die 59. Auflage des Langstreckenklassikers in Florida von der dritten Startposition in Angriff. Doch als das Rennen freigegeben wurde, war diese gute Ausgangsposition plötzlich nichts mehr wert. Sein 911 RSR wurde von einem Konkurrenten schwer am Heck getroffen, drehte sich und beschädigte bei einem weiteren Kontakt auch den Frontbereich. Durch eine starke Leistung auf der Strecke und eine kluge Boxenstopp-Strategie konnten der Franzose und seine Teamkollegen den Rückstand um vier Runden reduzieren. Der Kampf um die Top-Plätze auf dem Daytona International Speedway war für sie allerdings verloren.

Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried
, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „So haben wir uns den Saisonstart in den USA nicht vorgestellt. Wir waren sehr gut vorbereitet und haben im Qualifying unterstrichen, dass mit uns zu rechnen ist. Doch die Kollision hat alle unsere Pläne durchkreuzt. Für das Team war Daytona trotzdem eine gute Erfahrung, die uns im weiteren Saisonverlauf sicherlich noch zugutekommen wird. Jetzt arbeiten wir konzentriert auf das Zwölfstundenrennen in Sebring hin, den nächsten Klassiker in dieser hart umkämpften Meisterschaft.“
Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „Auf diese Weise um unsere Chance auf einen erfolgreichen Saisonstart gebracht zu werden, ist natürlich bitter. Das Team hat in den letzten Wochen gut gearbeitet und den 911 RSR perfekt für diese Herausforderung vorbereitet. Ich kann nicht nachvollziehen, dass es offensichtlich immer noch Rennfahrer gibt, die der festen Überzeugung sind, dass ein 24-Stunden-Rennen beim Start entschieden wird. Doch das ist jetzt passiert. Wir stecken das weg und greifen in Sebring wieder an.“
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #79): „Wir waren alle dicht hintereinander und haben auf die Startfreigabe gewartet. Urplötzlich ist mir ein BMW heftig ins Heck gefahren, obwohl die grüne Flagge noch gar nicht gezeigt wurde. Ich konnte nichts machen. Unser 911 RSR wurde stark beschädigt. Damit war unser Rennen ruiniert. Es ist so schade und schwer zu verstehen. In unserer Klasse sind fast nur Profis unterwegs. Da darf so ein Unfall eigentlich nicht passieren.“
Cooper MacNeil (Porsche 911 RSR #79): „Obwohl wir durch die Kollision 14 Runden verloren haben, waren wir weiter voll motiviert und haben unser Bestes gegeben. Wir haben uns und unser Auto wochenlang auf dieses Rennen vorbereitet. Da gibt man nicht auf, egal was passiert.“

Rennergebnis
Klasse GTLM

  1. Garcia/Taylor/Catsburg (E/USA/NL), Corvette C8.R, 770 Runden
  2. Tandy/Milner/Sims (GB/USA/GB), Corvette C8.R, 770
  3. Edwards/Krohn/Farfus/Wittmann (USA/SF/BR/D), BMW M8 GTE, 769
  4. Calado/Pier Guidi/Gounon/Rigon (GB/I/F/I), Ferrari 488 GTE, 769
  5. De Phillippi/Spengler/Eng/Glock (USA/CDN/D/D), BMW M8 GTE, 768
  6. MacNeil/Lietz/Bruni/Estre (USA/A/I/F), Porsche 911 RSR, 760

Die Serie
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in verschiedenen Klassen und werden getrennt gewertet. In Daytona waren die Kategorien DPi (Daytona Protoype International), Le Mans Prototype 2 (LMP2), Le Mans Prototype 3 (LMP3), GT Le Mans (GTLM) und GT Daytona (GTD) am Start.

So geht’s weiter
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship ist am 20. März das 12-Stunden-Rennen in Sebring/Florida.

IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 1. Lauf, 24 Stunden von Daytona, USA