ELMS | Le Castellet
Unsere neuen Fahrer kennen die Strecke, das ist ein Vorteil
Schneller als erwartet kehrt die European Le Mans Series nach Le Castellet zurück: Am 29. August wird als Ersatz für Barcelona auch das dritte Vierstundenrennen der Saison auf dem Circuit Paul Ricard ausgetragen. Der Formel-1-Kurs in Südfrankreich war im Juli bereits Schauplatz des Saisonauftakts – mit einem Sieg für den Porsche 911 RSR von Proton Competition.
Die Erfolgsmannschaft aus Ummendorf, aktuell auf Platz zwei der GTE-Teamwertung, setzt auch diesmal wieder zwei Elfer ein, darunter die Startnummer 77, mit der Christian Ried, Michele Beretta und Alessio Picariello das Auftaktrennen gewinnen konnten. Hollywoodstar Michael Fassbender ist auf seiner persönlichen „Road to Le Mans“ im 911 RSR mit der Startnummer 93 dabei. Auch das zweite Gastspiel der ELMS in Le Castellet findet ohne Zuschauer statt. Der Unterschied zum Saisonauftakt: Das Rennen startet erst um 18.30 Uhr und wird so teilweise bei Dunkelheit gefahren.
Die Fahrer: Den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 teilen sich die Saisonauftaktsieger Christian Ried (Schönebürg), Michele Beretta (Italien) und Alessio Picariello (Belgien). In der Fahrerwertung belegen sie den zweiten Platz. Im 911 RSR mit der Startnummer 93 wechselt sich der deutsch-irische Schauspieler Michael Fassbender („Inglorious Basterds“, „12 Years a Slave“) mit dem dreifachen Le-Mans-Klassensieger Richard Lietz (Österreich) sowie Felipe Fernandez Laser (Deutschland) ab. Sie sind aktuell Vierte der Fahrerwertung.
Stimmen zum Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „In Spa wurden wir zuletzt trotz einer starken Teamleistung unter Wert geschlagen. Das soll uns diesmal nicht passieren. Wir haben nach dem Rennen nicht den verpassten Chancen nachgetrauert, sondern uns sofort voll auf die Rückkehr nach Le Castellet konzentriert. Es ist sicherlich ein Vorteil, dass unsere neuen Fahrer die Strecke schon kennen und wissen, wie der 911 RSR darauf funktioniert. Daraus wollen wir das Beste machen.“
Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Ich hätte mich auch auf Barcelona gefreut. Doch wir nehmen es, wie es kommt. Nach so kurzer Zeit schon wieder auf der Strecke zu fahren, auf der wir das erste Saisonrennen gewonnen haben, ist eine Riesenmotivation für uns Fahrer und das ganze Team. Man sagt ja, dass sich Geschichte gelegentlich wiederholt. In diesem Fall hätte ich nichts dagegen.“
Michele Beretta (Porsche 911 RSR #77): „Auf dem Papier ist die Herausforderung in Le Castellt für uns nicht sonderlich groß – wir müssen nur alles genauso machen wie bei unserem Sieg im Juli. Aber im Ernst: In einem Vierstundenrennen kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Ich erinnere nur an unseren platten Reifen in Spa.“
Alessio Picariello (Porsche 911 RSR #77): „Mit einem neuen Auto und einem neuen Team das erste Rennen der Saison zu gewinnen, war ein Traum. Ich habe deshalb nichts dagegen, dass wir jetzt schon wieder in Le Castellet fahren. Hoffentlich läuft es diesmal wieder so gut für uns. Dass wir in die Nacht hineinfahren, ist ein zusätzlicher Reiz.“
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #93): „Der Saisonstart in Le Castellet war für uns alles andere als optimal. Doch wir haben die richtigen Schlüsse gezogen, und in Spa lief es dann schon viel besser, nicht nur wegen unserer Pole-Position. Diesmal wollen wir dem Podium nicht nur nahekommen, sondern einen Platz darauf erobern. Auto, Team und Fahrer geben das auf jeden Fall her.“
Michael Fassbender (Porsche 911 RSR #93): „Ich freue mich auf die Rückkehr nach Le Castellet und darauf, mit dem Porsche 911 RSR zum ersten Mal in einem Rennen bei Dunkelheit zu fahren. Das wird sicherlich eine interessante Erfahrung.“
Felipe Fernandez Laser (Porsche 911 RSR #93): „Mit Le Castellet haben wir noch eine Rechnung offen, denn beim Saisonstart hat nicht alles so funktioniert, wie wir uns das erhofften. Ich freue mich deshalb auf die unverhoffte Chance, diese Rechnung zu begleichen.“
Die Rennstrecke
Der Circuit Paul Ricard ist 5,810 Kilometer lang und liegt bei Le Castellet auf einer Hochebene zwischen Toulon und Marseille. Eine Besonderheit der 1970 eröffneten Formel-1-Strecke ist die 1,6 Kilometer lange Mistral-Gerade.
Das Auto
In der European Le Mans Series startet Proton Competition mit dem Porsche 911 RSR. Sein vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel sorgt für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb.
Live im TV
Das Vierstundenrennen in Le Castellet startet am Samstag, 29. August, um 18.30 Uhr. Auf www.europeanlemansseries.com wird es als kostenloser Livestream im Internet übertragen.
Die Serie
In der European Le Mans Series sind die Klassen LMP2, LMP3 und LMGTE am Start. Sie fahren jeweils gemeinsam in einem Vierstundenrennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing und Proton Competition treten mit dem Porsche 911 RSR in der Klasse LMGTE gegen starke Konkurrenten von Ferrari an.
European Le Mans Series ELMS, 3. Lauf in Le Castellet/Frankreich