Fuji
WEC, 7. Lauf, Fuji
Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 7. Lauf in Fuji/Japan
„Ein verrücktes Rennen“
Fuji – Beim Sechsstundenrennen auf dem Fuji Speedway in Japan kehrte Dempsey Proton Racing in die Erfolgsspur zurück. Mit dem Porsche 911 RSR belegten Christian Ried (Schönebürg), Matteo Cairoli (Italien) und Marvin Dienst (Lampertheim) auf dem Traditionskurs am Fuße des Mount Fuji den dritten Platz in der Klasse GTE-Am. Damit holten sie sich die Führung in der FIA Endurance Trophy zurück.
Wegen starken Regens und teilweise dichten Nebels wurde das siebte Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC vorzeitig abgebrochen. Hollywoodstar und Team-Teilhaber Patrick Dempsey, der 2015 in Fuji sein erstes Weltmeisterrennen gewonnen hat, war eigens nach Japan geflogen, um der Mannschaft aus Ummendorf die Daumen zu drücken. Mit Erfolg: Bei zwei noch ausstehenden Rennen in Shanghai und Bahrain haben Dempsey Proton Racing und seine Piloten beste Titelchancen. So pink wie in Fuji wird der 911 RSR mit der Startnummer 77 in dieser Saison nicht mehr zu sehen sein: Die Speziallackierung war der Beitrag zu einer Aktion im Kampf gegen Krebs, die Patrick Dempsey mit großem Einsatz unterstützt.
Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „So ein Rennen erlebt man nicht alle Tage. Die vielen Safety-Car-Phasen und roten Flaggen erforderten von Fahrern und Team schnelle Entscheidungen. Bei diesen schwierigen Bedingungen mit Regen und Nebel keine gravierenden Fehler zu machen, war nicht einfach. Wir haben das heute geschafft und uns auf der Zielgeraden der Saison damit eine gute Ausgangsposition im Titelkampf gesichert.“
Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): „Was wir heute auf der Strecke erlebt haben, war nicht vergnügungssteuerpflichtig. Nach so einem Rennen auf dem Podium zu stehen, ist eine ganz besondere Genugtuung. Jetzt geht es weiter nach Shanghai. Dort wollen wir unsere Führung in der FIA Endurance Trophy verteidigen.“
Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #77): „Ein verrücktes Rennen. Ich sollte den letzten Stint fahren und habe mich trotz der schwierigen Bedingungen riesig darauf gefreut. Doch dann machte mir der Rennabbruch einen Strich durch die Rechnung: Ich kam nicht mehr zum Einsatz.“
Marvin Dienst (Porsche 911 RSR #77): „So ein Rennen habe ich noch nie erlebt. Wegen des Nebels konnte man kaum etwas sehen, und weil das Wasser die meiste Zeit in Sturzbächen über die Strecke floss, war die Aquaplaninggefahr an vielen Stellen extrem groß. Unter diesen Umständen Dritter zu werden, ist ein schöner Erfolg.“
Rennergebnis
Klasse GTE-Am
1. Flohr/Castellacci/Molina (CH/I/E), Ferrari 488 GTE, 107 Runden
2. Mok/Sawa/Griffin (MYS/J/IRL), Ferrari 488 GTE, 107
3. Ried/Cairoli/Dienst (D/I/D), Porsche 911 RSR, 107
4. Hedlund/Barker/Foster (USA/GB/GB), Porsche 911 RSR, 106
5. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CAN/P/A), Aston Martin, 105
Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am gegen starke Konkurrenten von Aston Martin, Ferrari und Porsche an.