Shanghai

WEC, 8. Lauf, Shanghai

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Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 8. Lauf in Shanghai/China

„Unsere Bilanz kann sich sehen lassen“

Shanghai – Proton Competition im Reich der Mitte: Auf dem Shanghai International Circuit steht für die Mannschaft aus Ummendorf am 6. November das vorletzte Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC auf dem Programm. Dabei setzt das Team zwei 470 PS starke Porsche 911 RSR in den Farben von Abu Dhabi Proton Racing und KCMG in der hart umkämpften Klasse GTE-Am ein. Ein weiterer 911 RSR ist bei dem Sechsstundenrennen für Dempsey Proton Racing in der Klasse GTE-Pro am Start.

Dempsey Proton Racing: Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 77 sitzt der beste WEC-GT-Pilot 2015: Porsche-Werksfahrer Richard Lietz. Sein Teamkollege ist der Däne Michael Christensen. Hollywoodstar Patrick Dempsey drückt als Teamteilhaber die Daumen. Sein neuer Film „Bridget Jones’ Baby“ läuft jetzt in den Kinos.

Abu Dhabi Proton Racing: Auch in Shanghai fährt Porsche-Werkspilot Patrick Long für das Siegerteam von Mexico City. Die weiteren Fahrer im 911 RSR mit der Startnummer 88 sind Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) und der Däne David Heinemeier Hansson.

KCMG: Das Team aus Hongkong schaffte es nach einer starken Leistung sowohl in Mexico City als auch in Austin und Fuji auf das Podium. Neben dem erfahrenen Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) sind im 911 RSR mit der Startnummer 78 Christian Ried (Schönebürg) und der Schweizer Joel Camathias am Start.

Stimmen zum Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor: „Wir fahren sehr zuversichtlich nach China. Gerade in der Klasse GTE-Am ist es in der zweiten Saisonhälfte bisher ganz gut für uns gelaufen In drei Rennen einen Sieg zu holen und mit dem zweiten Auto dreimal hintereinander aufs Podium zu fahren – das kann sich sehen lassen. Das ganze Team ist zuversichtlich, dass diese Serie in Shanghai weitergeht und wir auch dort an der Spitze mitmischen können.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #77): „In Shanghai wird die Konstanz ausschlaggebend sein, nicht die eine schnelle Runde. Entsprechend müssen wir unseren 911 RSR abstimmen. Die Strecke hat eine sehr lange Gerade und einige schnelle Kurven, deshalb muss man bei der Abstimmung der Aerodynamik einen guten Kompromiss finden. Das ist sehr schwierig, weil sich der Belag im Laufe des Rennwochenendes teilweise dramatisch verändert. Anfangs liegt kaum Gummi auf der Strecke, weil dort nicht allzu viele Rennen stattfinden, doch von Tag zu Tag nimmt der Reifenabrieb zu. Ich hoffe, dass uns die Erfahrungen weiterhelfen, die wir in den letzten Jahren in Shanghai gesammelt haben.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #77): „In Shanghai bin ich 2015 zum ersten Mal gefahren. Es war überhaupt meine erste Reise nach China und ich konnte auch abseits der Rennstrecke viele interessante Eindrücke gewinnen. Unser Sieg war das Tüpfelchen auf dem i. Es war ein schwieriges Rennen. Wir haben viel riskiert, als wir in der Schlussphase sehr früh von Regenreifen auf Slicks wechselten, doch es war die richtige Entscheidung. Vom fünften Startplatz aus zu gewinnen war fantastisch. Ich hoffe, dass uns so eine Überraschung auch diesmal gelingt.“

Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #78): „Wir haben in der zweiten Saisonhälfte einen guten Lauf, schafften es dreimal hintereinander aufs Podium. Das letzte Puzzleteilchen zum Sieg hat jedoch immer gefehlt. Ich hoffe, dass wir es in Shanghai finden. Unsere Jungs machen einen tollen Job und hätten den Erfolg auf jeden Fall verdient.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #78): „Letztes Jahr hatten wir in Shanghai einen guten Start und lagen anfangs auch vorne. Doch dann haben wir es leider nicht geschafft, unser volles Potenzial zu nutzen und in ein gutes Ergebnis umzusetzen. Das wollen wir diesmal nachholen. Nach drei Podiums in Folge wäre es Zeit für den ersten Saisonsieg.“

Patrick Long (Porsche 911 RSR #88): „Auf dieser Strecke bin ich im vergangenen Jahr zum ersten Mal gefahren. Sie ist nicht einfach. Wir haben das Podium nur knapp verpasst. Der 911 RSR ist schnell und zuverlässig. Der Sieg in Mexico City hat gezeigt, was das Team leisten kann.“

Khaled Al Qubaisi (Porsche 911 RSR #88): „Im vergangenen Jahr hat es beim Rennen geregnet. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Strecke auch diesmal nass wäre. Ich fahre sehr gerne im Regen.“

Die Rennstrecke
Der 5,541 Kilometer lange Shanghai International Circuit wurde für die Formel 1 gebaut und 2004 eröffnet. Wegen des sumpfigen Untergrunds mussten über die gesamte Anlage verteilt rund 43.000 Pfähle in den Boden gerammt werden. Der Grand-Prix-Kurs ist eines der vielen Prestigeobjekte, mit dem das Land zu Beginn des neuen Jahrtausends der Welt sein technisches Know-how und seine Wirtschaftskraft demonstrieren wollte. Die Begeisterung der Chinesen für den Motorsport ist noch ausbaufähig, wird aber von Jahr zu Jahr größer.

Das Auto
Der Porsche 911 RSR, mit dem die Proton-Teams in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am Start sind, ist der erfolgreichste GT-Rennwagen der letzten Jahre. Er basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911. Das Siegerauto der Langstreckenklassiker in Le Mans, Daytona und Sebring zeichnet sich durch konsequenten Leichtbau und eine ausgefeilte Aerodynamik aus.

Live im TV
Das Sechsstundenrennen auf dem Shanghai International Circuit startet am Sonntag, 6. November, um 11.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr MEZ). Eurosport überträgt ab 8.30 Uhr die letzten eineinhalb Rennstunden sowie die Siegerehrung live.

Die Serie
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am. Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. Dempsey Proton Racing tritt mit dem Porsche 911 RSR in der stark besetzten Klasse GTE-Pro gegen Aston Martin, Ferrari und Ford an. In der Klasse GTE-Am fahren Abu Dhabi Proton Racing und KCMG gegen Aston Martin, Chevrolet und Ferrari.